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Wasser im Motor

 
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Martin Hill



Anmeldedatum: 09.07.2007
Beiträge: 5
Wohnort: Rangsdorf

BeitragVerfasst am: 13. Jan 2008 20:26    Titel: Wasser im Motor Antworten mit Zitat

Hallo,

nachdem ich nun schon über ein Jahr Besitzer eines seit 1979 abgemeldeten RO 80 bin habe ich nun endlich Zeit gefunden an dem Wagen zu arbeiten.

Er ist Bj. 01.73 und in recht ordentlichem Zustand. Bremse und Kupplung sind fest, was nach der langen Standzeit aber eher normal ist. Den Motor habe ich mit neuen Zündkerzen und etwas Startpilot zum laufen bekommen. Nach ca 10 Minuten qualmte der Motor dann auch nicht mehr wie ein Nebelwerfer und lief mit ca 1100 Umin Standgas.

Ich habe mich entschlossen den Motor auszubauen um dem Rost an den vorderen Längsträgern zu Leibe rücken zu können. Dabei habe ich möglicherweise einen Fehler gemacht, ich habe nämlich das Kühlwasser nur am Kühler und nicht auch am Motor abgelassen.

Nun zu meiner Frage:

Nachdem ich den Motor ausgebaut hatte kam mir beim Drehen der Exzenterwelle von Hand Kühlwasser aus dem Auspuffauslaß der vorderen Kammer entgegen, und zwar nicht nur wenige Topfen sondern bei jeder Umdrehung eine ordentliche Menge. Was kann das sein?

P.S. Bei einer Recherche im Internet zum Thema Wankel bin ich auf diese Seite http://www.deanq.com/stuff/rotary/ gestoßen, dort findet man u.a. das Buch "Rotary Engine" von Kenichi Yamamoto als pdf in sehr guter Qualität.

Vielen Dank Martin
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Matthias aus Hohenlohe



Anmeldedatum: 07.07.2007
Beiträge: 56

BeitragVerfasst am: 14. Jan 2008 10:40    Titel: Ferndiagnosen sind nicht leicht Antworten mit Zitat

Hallo
ich will trotzdem mal den vorsichtigen Versuch unternehmen.
Also der Ro80 hat keinen axialen, sondern einen radialen Kühlwasserkreislauf. D.h. das Kühlwasser kreist vor und um die voedere Trochoide, bevor es dann nach hinten geht.
Zwischen vorderem Seitenteil und der vorderen Trochoide sind eine ganze Menge Durchlässe für Wasser, die jeweils mit einem O-Ring, der in einer Art Rille sitzt, abgedichtet sind. Ich habe es schon erlebt, dass durch Alukorrosion ein solcher Stützring nach innen weggefault ist und damit der O-Ring seine Fassung verliert. Theoretisch kann dann Kühlwasser Richtung Brennraum vordringen, aber auch u.U. nach außen.
Auch gibt es im vorderen Seitenteil einige metallene Stopfen, bei denen ich auch schon mal in einem Schlachtmotor einen durchgerosteten vorgefunden habe. In dem Fall könnte sich das Öl mit dem Wasser mischen.
Nur am Kühler das Wasser abzulassen, ist nicht unbedingt unüblich. Ich würde die Verschlußschrauben unten am Motor auch nicht öffnen zu diesem Zweck. Deshalb sind auch ab Werk hier kleine Deckelchen in den Inbus eingeschlagen gewesen.
Wenn tatsächlich aus dem Motor nennenswert Wasser ausgetreten ist nach dem Kühler ablassen, dann ist das schon sehr ungewöhnlich.
Der Vollständigkeit halber könnte man noch anmerken, dass (aber auch nicht gerade wahrscheinlich) auch aus der wasserbetriebenen Vergaserbeheizung innendrin durch einen Defekt (Alufraß) Kühlwasser in den Einlaß gelangen könnte.
Viele Grüße
Matthias aus Hohenlohe

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Technikreferent im Ro80-Club Deutschland e.V.
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Martin Hill



Anmeldedatum: 09.07.2007
Beiträge: 5
Wohnort: Rangsdorf

BeitragVerfasst am: 15. Jan 2008 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Matthias,

vielen Dank für Deine Antwort. Sieht so aus als müsste ich den Motor zerlegen, oder gibt es noch eine andere Möglichkeit?

Mich wundert nur dass der Motor vor dem Ausbau eigentlich ganz gut lief, na ja, bis auf den Rauch aber der hat sich ja auch gelegt nachdem der Motor warm war.

Kann man sich als Neuling an das Zerlegen und den anschließenden Neuaufbau des Motors wagen?

Viele Grüße Martin
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Matthias aus Hohenlohe



Anmeldedatum: 07.07.2007
Beiträge: 56

BeitragVerfasst am: 15. Jan 2008 07:44    Titel: schwierig Antworten mit Zitat

Hallo
ungeachtet meiner fehlenden Beurteilungsfähigkeit Deiner handwerklichen Geschicklichkeit denke ich, dass es nicht ganz ohne ist, den Motor zu überholen. Ein paar Dinge sollte man schon gezeigt und erklärt bekommen dabei.
Vor allem geht es ohne einige Sonderwerkzeuge nicht. Man kann sich zwar alles auf der Welt auch selber bauen, doch ohne gehörigen Aufwand geht das auch nicht.
Ich hatte damals bei meinen ersten Versuchen einen schrottreifen Motor genommen und habe den ein paarmal zerlegt und zusammengesetzt, allerdings mit dem originalen Werkzeugsatz und im originalen Montageständer. Trotz der damit guten Voraussetzungen habe ich damals genug Respekt bekommen vor der Aufgabe. Geklappt hat es, aber in den Schoß fällt es nicht von alleine. Und ob es sich lohnt, die Mühen des Übens und das Risiko, dass er nachher nicht das erwartete Ergebnis bringt, auf sich zu nehmen, muß jeder selber entscheiden. Nicht zu vergessen, Spaß macht es ja auch...
Viele Grüße
Matthias aus Hohenlohe
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Technikreferent im Ro80-Club Deutschland e.V.
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Ralf HG



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Beiträge: 231
Wohnort: Euer admin1 ganz privat

BeitragVerfasst am: 15. Jan 2008 21:41    Titel: So siehts evtl aus... Antworten mit Zitat

Hi Martin,

wenn es so ist, wie Matthias meint


Zitat:
Matthias aus Hohenlohe schrieb am 14.01.2008 10:40 Uhr:
...Zwischen vorderem Seitenteil und der vorderen Trochoide sind eine ganze Menge Durchlässe für Wasser, die jeweils mit einem O-Ring, der in einer Art Rille sitzt, abgedichtet sind. Ich habe es schon erlebt, dass durch Alukorrosion ein solcher Stützring nach innen weggefault ist und damit der O-Ring seine Fassung verliert. Theoretisch kann dann Kühlwasser Richtung Brennraum vordringen....



könnte es sein, dass es in dem Motor so aussieht - was ich dir wirklich nicht wünsche!:

http://www.ro80.nl/specials/goosblokopenwater/goosnbloksauerland.htm

Grüße aus dem Taunus und natürlich trotzdem viel Erfolg beim Wiederbeleben des guten Stücks!
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Matthias vom Bodensee



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Beiträge: 364
Wohnort: Singen/Hohentwiel Hegau/Bodensee

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2008 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

also um mal die Frage von Ralph zu beantworten: Wenn tatsächlich Wasser im Brennraum steht dann sieht der Motor irgendwann sicherlich mal so aus wenn man nichts dagegen unternimmt.
Im übrigen kann ich mich nur der Vermutung anschließen, dass entweder einer der O-Ringe nicht mehr abdichtet oder einer der Kernlochdeckel die nach dem gießen der Gußteile eingeschlagen wurde durchgerostet ist. Hatte ich auch schon mal!! Ich halte es aber sogar eher für warscheinlicher, dass eine Nut für den O-Ring wegkorrodiert ist oder der O-Ring vedrückt wurde ausgelöst durch Korrosion, oder er schlichtweg verhärtet und platt gedrückt ist und somit das Wasser nicht mehr halten kann was dann in den Brennraum gluckert.
Ne Krasse möglichkeit wäre noch die, dass die Trochoide 'nen Gehäuseriss hat und durch den Riss Wasser eintritt.

In jeden Falle rate ich dringend dazu den Motor zu zerlegen bzw zerlegen lassen! Dann kann man die Teile alle sichten und feststellen WAS genau die Ursache dafür war. Wie aber Matthias schon beschrieben hat ist so ne Motorüberholung nicht jedermanns Sache. Man sollte vorher schonmal an so nem maschinchen geübt haben. Die Demontage ist nicht unbedingt das problem, da man den Motor auch ohne Montagezangen für die Exzenterwellenringe zerlegen kann. Letztere sind aber bei der Montage unerlässlich. Es war noch vom nicht ganz so tollen Endergebnis die Rede.
Dazu kann ich sagen, dass es mitunter nicht so leicht ist wieder ne gute Kompression hin zu bekommen und vor allen Dingen was mindestens genauso wichtig ist gleichmäßige Kompressiosnwerte. Dazu gehört schon ein paar Tage Erfahrung um sowas zu bewerkstelligen. Mir selbst ist das beim ersten mal auch nicht auf Anhieb geglückt und ich habe davor wie Matthias aus Hohenlohe einige Male an einem Schrottmotor geübt bis ich erstal die Handgriffe beherrscht habe wie man den Motor zerlegt und vor allen Dingen wieder montiert. Dazu musste ich auch viele erfahrene Haasen fragen. Und die Kompressionswerte zu erreichen ist meines erachtens eine reine gefühlssache. Zwar gibt einem das Reperaturhandbuch Werte vor und trotzdem gehört noch ein Stück gefühl dazu. Hab ich 2006 selber gemerkt als ich meinen 4-Kerzer aufgebaut habe und der dann enttäuschenderweise nur 6,5 bar hatte. Dabei hatte ich gehofft mindestens 7,5 Bar zu erreichen. Immerhin sind die Werte alle recht gleichmäßig ausgefallen mit einem halben Bar Unterschied nur der Maschine fehlt es einfach an Dampf. das veranlasst mich dazu dieses Jahr einen zweiten Versuch zu starten.
Dir leiber Martin kann ich zwei Ratschläge geben: Las die Maschine von einem Spezalisten wie zum Beispiel Fa. Buchholz überholen dann kannst Du sicher sein, dass die maschine wieder tip top in Ordnung ist und Du hast für lange zeit wieder Ruhe, oder Du kaufst eine gebrauchte Maschine von der man weiß wie sie gelaufen ist und was sie für Kompressiosnwerte hatte. Wobei ich eigentlich eher zu Tipp 1 tendiere. Wie schon gesagt wurde kenne auch ich natürlich nicht Deine schraubertechnischen Fähigkeiten aber auch ich musste wie manch anderer feststellen, dass die Wankeltechnik doch in ner ganz anderen Liga spielt was die Revision angeht im Vergleich zu einem ein konventionellen Aggregat. Fest steht jedenfalls ohne Fremde Hilfe die Dir mit hilfreicher und erfahrener hand zeigt worauf man achten muss usw. wirst Du es eher nicht schaffen. War auch bei mir nicht anders. Hat man's aber mal verstanden wie das ganze funktioniert und hat man so einen Motor mal selber zerlegt und montiert dann verliert die Wankeltechnik eigentlich ihren Schrecken. Kurz gesagt es ist für jeden Schrauber schaffbar. Mit der entsprechenden Hilfe die einem erstmal zeigt was wichtig ist. Also nicht den Kopf hängen lassen. Es gibt sicherlich eine Lösung. Die Fa. Bh hat oft auch gebrauchte Aggregate die aus Schlachtfahrzeugen ausgebaut wurden wo völlig i.O. sind und oft sogar von Buchholz schonmal revidiert wurden.

Ich hoffe ich konnte Dir helfen. Alles andere (feste Bremsen/Kupplung) ist wirklich nicht tragisch und absolut kein Hindernis.

schöne Grüße
Matthias
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Ro80 Bj. 09/1973 tibetorange Ro80 Bj. 03/1976 marathonblaumetallic seit Juni 2006 in Restauration
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Martin Hill



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Beiträge: 5
Wohnort: Rangsdorf

BeitragVerfasst am: 21. Jan 2008 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo an alle fleisigen Schreiber,

vielen Dank für Eure Antworten. Es scheint mir tatsächlich nichts anderes übrig zu bleiben als mich nach einem Ersatzmotor umzuschauen.

Weiß jemand was eine Motorrevision bzw. ein gebrauchter Motor bei Fa. Buchholz kostet?

Viele Grüße aus Brandenburg

vom Exilschwaben Martin
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wankeldadde



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BeitragVerfasst am: 21. Jan 2008 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

Rufe doch einmal Herrn Buchholz an.
Ich habe einen RO 80 mit seinem Motor drin , hat ca 25.000km gelaufen und läuft leiser als mein Mercedes.
Zieht gut und ist sehr vibrationsarm und hat 8,5 bar Kompression.
Der Buchholz stellt dir auch den Motor und den Vergaser optimal ein.
Grüße aus dem bayerischen Schwobaländle
Dieter
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Martin Rudolf



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Beiträge: 94
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BeitragVerfasst am: 22. Jan 2008 09:10    Titel: Antworten mit Zitat

Salut Martin

Ich will ja wirklich niemanden in die Pfanne hauen, doch habe ich nicht so gute Erfahrungen mit Buchholz Motoren...
Er ging mir immer aus beim Einlegen des Ganges und vollem Lenkeinschlag. Bypassvergaser brachte nichts, und auch die Zündungsrevision war kein Erfolg...
Genau dasselbe Phänomen habe ich bei einem anderen Klubmitglied erlebt.
Ich habe jetzt eine 1975er Maschine drinn mit 30'000km. Der läuft viel ruhiger und ist viel durchzugsstärker als der "revidierte" Buchholz Motor.
Ich würde an deiner Stelle 1. Den Motor selber revidieren 2. wenn du dir das nicht zutraust (was wirklich keine Schande ist), mit jemandem zusammen - und das könnte ja durchaus Herr Buchholz sein - DEINEN Motor revidieren. DU entscheidest was für Teile neu oder gebraucht reinkommen und du weisst nachher über den inneren Zustand und Aufbau bestens Bescheid.

Gruess

Martin

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Martin Rudolf
Youngtimer-Connection
Freunde der Autos der 70er und 80er Jahre
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Martin Hill



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Beiträge: 5
Wohnort: Rangsdorf

BeitragVerfasst am: 01. Jun 2008 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

nur um das Thema abzuschließen, den Motor habe ich nun komplett zerlegt. Den Grund des Wassereinbruchs habe ich nicht gefunden. Die Trochoiden haben schwache Rattermarken aber deutlich spürbare Eisenbahnschienen, und eine Abplatzung sowie Riefen in der Beschichtung. Was ich mir überhaupt nicht erklären kann sind 4 etwa fingernagelgroße Gußteile in der Ölpumpe.

Ich denke mit diesem Resultat ist der Motor nicht zu retten. Einen eigenständigen Neuaufbau des Motors traue ich mir wegen fehlender Erfahrung und Ersatzteilen nicht zu.

Hat jemand noch einen guten gebrauchten Motor abzugeben?


Viele Grüße Martin
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wankelaar



Anmeldedatum: 07.07.2007
Beiträge: 67
Wohnort: Westmeerbeek Belgien

BeitragVerfasst am: 02. Jun 2008 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Martin,

Bei http://www.der-wankelmotor.de seht ein gute einkerzermotor zu verkaufen, es ist in die nähe von Frankfurt.
Ich kenne die man und er ist sehr freundlich.

PS: ich erneuere meine motoren selbst.
Siehe http://www.ro80.nl

Viel erfolg und Grüsse,
Georges Stoelen
NSU club Belgien
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