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Gerhard Brüninghaus
Anmeldedatum: 07.07.2007 Beiträge: 50
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Verfasst am: 14. Jun 2008 11:28 Titel: Lebensdauer von Zündkerzen |
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Hallo Spezialisten,
seitdem ich wieder Ro fahre, mache ich in schöner Regelmäßigkeit immer wenn das Ölkohleklingeln kommt die Zündkerzen raus und reinige sie auf dem Sandstrahlgerät. Dabei kommen dann andere rein. Seitdem weiß ich auch nicht mehr genau, welches mal neue Kerzen waren und wie oft sie im Einsatz waren.
Wann ist so eine Kerze hin?. Gibt es ein Verschleißkriterium, z.B. Elektrodenbreite oder Dicke?
Wer weiß da Rat?
Gerhard Brüninghaus |
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D Curt Heumann
Anmeldedatum: 01.07.2008 Beiträge: 6
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Verfasst am: 02. Aug 2008 09:59 Titel: |
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Guten Morgen, nachdem ich die Darstellung erst heute lese, möchte ich auf jeden Fall davon abraten, die Ro-Kerzen mit Sandstrahlen zu reinigen, denn feinste Sandreste gelangen in die Trochoide! Und normalerweise "erfährt" man inzwischen unbrauchbare Zündkerzen durch Zündaussetzer - unregelmäßiges Zünden - schlechtes Starten...
Gruß _________________ siehe mein e-mail von heute an den Webmaster |
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Ralf HG
Anmeldedatum: 07.07.2007 Beiträge: 231 Wohnort: Euer admin1 ganz privat
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Verfasst am: 02. Aug 2008 11:41 Titel: |
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Hallo zusammen,
dieses Thema würde mich auch interessieren.
Habe schon verschiedentlich gehört/gelesen, dass die Kerzen recht schnell unbrauchbar werden, weil es wegen Verschmutzungen am Isolator zu Kurzschlüssen kommt.
Das deckt sich auch mit meinen gerade mal ca. 10000 km Erfahrung mit dem Ro. Mit mittlerweile dem dritten Satz Kerzen!
Die Kerzen sehen noch aus wie neu (sind ja auch nicht lange gelaufen), funktionieren aber irgendwann plötzlich nicht mehr. Vorausgegangen war in meinen beiden Fällen ungewöhnlich starke Verbrennung von Öl beim Start wegen längerem Stillstand/Vergaserproblemen.
Es gibt in der Spider-Szene einen findigen Tüftler, der zerlegbare Kerzen herstellt (auch für Ro), damit man den Isolator reinigen kann. Das erscheint mir sehr nützlich.
Was sagen die alten Füchse zu dem Thema?
Grüße aus den Taunus! |
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Holger
Anmeldedatum: 08.07.2007 Beiträge: 113 Wohnort: Berlin
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Verfasst am: 03. Aug 2008 08:14 Titel: |
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Hallo,
mangels Sandstrahlgerät kratze ich die Beläge auf dem Isolator mit einem dünnen Schraubendreher weg. Geht auch "vor Ort".
Den Effekt habe ich nachgemessen. Der Isolationswiderstand steigt von einigen (hundert) MOhm vor dem Reinigen auf den Wert neuer Kerzen - einige Teraohm (gemessen mit 500 V DC). Eine richtige Hochspannungsprüfung habe ich aber noch nicht gemacht. Sollte ich mal.
Ob hier ggf. harte Partikel vom Kratzen zurückbleibend und in der Trochoide Schäden anrichten, glaube ich nicht, weiß es aber auch nicht. Daher Tipp ohne Gewähr.
Ich fahre noch nicht lange genug Ro 80, um über die Standfestigkeit der Kerzen wirklich etwas sagen zu können. Relativ häufig werden gebrauchte Kezren angeboten, die (angeblich) nur ganz kurz eingebaut waren. Vielleicht ist es hier auch wie mit dem ganzen Motor. Weil man gehört hat, dass die Kerzen gelegentlich getauscht werden müssen, tauscht man sie bei jedem Probem / viel zu häufig und wirft Kerzen weg, die nur mal "nass" geworden sind.
Gruß
Holger |
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Matthias vom Bodensee
Anmeldedatum: 26.07.2007 Beiträge: 364 Wohnort: Singen/Hohentwiel Hegau/Bodensee
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Verfasst am: 03. Aug 2008 14:11 Titel: |
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Vom Zündkerzen reinigen mit dem Sandstrahlgerät rate ich dringend ab. Nicht nur dass wie schon erwähnt Strahlgut auf die Trochoide gelangen kann es wird auch der Isolator aufgerauht und begünstigt so dass sich die Ölkohle noch besser festsetzen kann. Das Ende vom Lied ist nachher, dass die Kerzen schneller verdrecken.
schöne Grüße
Matthias _________________ Ro80 Bj. 09/1973 tibetorange Ro80 Bj. 03/1976 marathonblaumetallic seit Juni 2006 in Restauration |
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Matthias aus Hohenlohe
Anmeldedatum: 07.07.2007 Beiträge: 56
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Verfasst am: 06. Aug 2008 23:25 Titel: alles relativ |
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Hallo
wenn immer mal vom "Sandstrahlen" gesprochen wird, so sollte man durchaus vermerken, dass mit "Sand" schon lange keiner mehr strahlt.
Üblich ist in der Strahltechnik bei grobschlächtigen Menschen Edelkorund, Stahlkugeln etc. und mit denen sollte man in der Tat nicht an Zündkerzen gehen.
Für feinmotorisch begabte Menschen gibt es aber ohne weiteres auch sehr feines Strahlgut, welches nicht aufrauht, so. z.B. Walnußgranulat, Maisspindelgranulat, Kunststoffe und vieles mehr. Ich verwende für Kerzen seit langem schon Walnußschalengranulat mit geringem Druck und das geht bestens. Selbst wenn es in die Trochoide geriete, was ich durch geeignete Reinigung ausschließe, würde es aufgrund der geringen Härte keine Schäden verursachen.
Viele Grüße
Matthias aus Hohenlohe _________________ Technikreferent im Ro80-Club Deutschland e.V. |
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Felix1902
Anmeldedatum: 07.07.2007 Beiträge: 18
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Verfasst am: 14. Aug 2008 17:05 Titel: |
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Hallo,
Ich habe einen Test mit dem Ultraschallreinigungsgerät gemacht,und die Kerzen waren schön sauber.
Felix1902 _________________ "Wenn jemand Tierschlachtung und Tierversuch noch völlig unbeeindruckt bejaht, dann ist in seiner menschlichen Entwicklung ein Stückchen Steinzeit noch nicht überwunden." |
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Matthias vom Bodensee
Anmeldedatum: 26.07.2007 Beiträge: 364 Wohnort: Singen/Hohentwiel Hegau/Bodensee
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Verfasst am: 14. Aug 2008 18:34 Titel: |
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Mit Ultraschall funktioniert die Sache ebenso gut wie mit der Strahltechnik. Hab ich selber auch schon einige Male gemacht und das Ergebnis war wirklich sehr gut. Zudem kosten die Ultraschallgeräte auch nicht mehr soviel wie früher weshalb sich eine Anschaffung lohnen kann. Meine Vergaser sind bisher alle im Ultraschall gereinigt worden. Hab sogar schon ausgemusterte Kreiskolben im Ultraschall gereinigt. Die kommen wirklich blitzsauber wieder raus. Man hat mit dem Gerät nahezu unbegrenzte Möglichkeiten. Bevor ich mir den Stress gebe irgendwelche Kleinteile mühseelig von Hand zu putzen suche ich lieber noch n paar Teile mehr zusammen und reinige dann gleich alles im Ultraschall. So spare ich Zeit und kann nebenher noch was anderes machen.
schöne Grüße
Matthias _________________ Ro80 Bj. 09/1973 tibetorange Ro80 Bj. 03/1976 marathonblaumetallic seit Juni 2006 in Restauration |
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Christoph Berndt
Anmeldedatum: 07.07.2007 Beiträge: 216 Wohnort: Münster/Westfalen
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Verfasst am: 14. Aug 2008 19:08 Titel: |
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Zitat: | Matthias vom Bodensee schrieb am 14.08.2008 18:34 Uhr:
Reinige dann gleich alles im Ultraschall.
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Hallo Matthias,
Welche Art von Flüssigkeit benutzt Du für die Reinigung der Zündkerzen im Ultraschallbad?
Könntest Du auch bestimmte "Hobby"-Geräte empfehlen?
Oder Eckdaten - erforderliche Leistung - nennen?
Gruß, Christoph _________________ Redakteur Wankel Journal |
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Matthias aus Hohenlohe
Anmeldedatum: 07.07.2007 Beiträge: 56
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Verfasst am: 15. Aug 2008 09:40 Titel: jetzt mal der andere Matthias |
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Hallo
ich bevorzuge Geräte der Firma Elma, habe mehrere Größen davon. Die haben eine super Reinigungswirkung, weil ordentlich Leistung. Ohne Heizung macht es keinen Sinn, kalt ist die Wirkung nicht gerade gut. Man kann zwar auch heiß einfüllen, aber das hält dann nicht lange vor. Ich arbeite meist bei 80°C.
Reiniger kommt auf den Einsatzzweck an. Vergaser aus Zinkdruckguß dürfen nicht sauer gereinigt werden, da nehme ich Clean70, das ist leicht basisch.
Wenn sauer z.B. bei Eisenteilen, dann Turco (ist aus der Luftfahrt Turbinenölkohleentferner).
Zumeist geht aber auch normaler Haushaltsreiniger. Vor allem bei nicht extrem verschmutzten und verkrusteten Sachen.
Viele Grüße
Matthias aus Hohenlohe _________________ Technikreferent im Ro80-Club Deutschland e.V. |
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Matthias vom Bodensee
Anmeldedatum: 26.07.2007 Beiträge: 364 Wohnort: Singen/Hohentwiel Hegau/Bodensee
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Verfasst am: 24. Aug 2008 21:56 Titel: |
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Schließe mich der Meinung von Matthias an.
Die Geräte von Elma sind wirklich gute. Ich hatte meines damals im Ebay nagelneu gekauft. Meines hat eine 6 Liter Wanne. Allerdings und das empfinde ich heute als nachteil keine Heizung! Und die ist wirklich erforderlich. Habe mir damit geholfen indem ich den Tauchsieder reinstecke. Hat ganz gut funktioniert. Mittlerweile benutze ich einen alten Wasserkocher und koche das wasser auf, gieße es ins Ultraschallgerät, stelle die Teile rein die sauber werden sollen mit einem Reiniger von Elma (weiß jetzt nur nicht wie er heißt) mach den Deckel drauf und lasse das ganze dann 2 Stunden lang köcheln. Danach dampft das Wasser immer noch kräftig und das Wasser ist noch warm genug. Sauber sind meine vergaser bisher imer geworden. Bei teile die über das gerät hinaus stehen muss ich dann halt meinen Zuheizer zur Hilfe nehmen. Darum wenn man so ein Gerät kauft unbedingt mit Wasserheizung!!!!!!! Bez der Reiniger muss man wirklich aufpassen nicht alle vergaser vertragen den gleichen Reiniger. Ein bekannter von mir hatte mal in seinem Betrieb nen vergaser reinigen wollen der war nachher statt metallisch blank schwarz verfärbt. Zum Glück war's ein Vergaser den er geschenkt bekommen hatte. _________________ Ro80 Bj. 09/1973 tibetorange Ro80 Bj. 03/1976 marathonblaumetallic seit Juni 2006 in Restauration |
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Thomas Klein
Anmeldedatum: 08.07.2007 Beiträge: 90
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Verfasst am: 25. Aug 2008 23:36 Titel: |
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Zitat: | Ralf HG schrieb am 02.08.2008 11:41 Uhr:
Die Kerzen sehen noch aus wie neu (sind ja auch nicht lange gelaufen), funktionieren aber irgendwann plötzlich nicht mehr. Vorausgegangen war in meinen beiden Fällen ungewöhnlich starke Verbrennung von Öl beim Start wegen längerem Stillstand/Vergaserproblemen.
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Hallo,
ich hatte vor rund 2000km die Kerzen ersetzt, bald danach stand der Wagen aber für 1 1/2 Jahre still (Schweller- und Vorderwagensanierung). Seit ich ihn wieder in Betrieb habe, spüre ich beim Fahren ständig so ein Ruckeln... fühlt sich an wie Zündaussetzer, aber der Drehzahlmesser fällt nicht auf 0 und es ist auch jeweils nur ein ganz kurzes Zucken für den Bruchteil einer Sekunde. Nervt aber auf Dauer schon, denn es nimmt dem Ro das kultivierte Fahrgefühl.
Wenn der Wagen ein oder zwei Wochen stillstand, nebelt er die ganze Straße ein mit Öl... das hatte er aber schon vorher getan. Muß leider sagen, dass mein 61-jähriger Riley derzeit zuverlässiger (und nachbarschaftsfreundlicher) ist als der Ro...
Kann das an den Zündkerzen liegen (durch die lange Standzeit), am Flachstromvergaser (der demnächst neue Beschleunigerpumpenmembranen bekommt) oder hat jemand eine bessere Idee?
Gruß,
Thomas _________________ 1970 padmagrün |
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Matthias vom Bodensee
Anmeldedatum: 26.07.2007 Beiträge: 364 Wohnort: Singen/Hohentwiel Hegau/Bodensee
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Verfasst am: 01. Sep 2008 19:22 Titel: |
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Hallo Thomas,
das ölen hört sich für mich nach defekten Standdichtungen an. War bei meinem 73er einer der hauptgründe warum ich ne andere Maschine mit 4 Kerzen aufgebaut und durch den 1-Kerzer ersetzt habe. Das ruckeln hatte ich auch bei meinem 73er. Werner Eggert ein schweizer Clubmitglied wusste gleich ne Lösung. Er hat den Zündverteiler herausgezogen, die Welle um 180° gedreht, den Verteiler wieder hineingesteckt und dann die Zündung eingestellt. Danach war es schon erheblich besser. Trotzdem hatte ich noch n Ruckeln. Dann habe ich die 5 kohm-Stecker ausgebaut und hab sie durch welche ohne Widerstand ersetzt seit dem Tag schnurrt das Ding wie eine 1 ohne ruckeln ohne Aussetzer! Eine wahre Freude. Bisher konnte ich nichts nachteiliges feststellen. Der Verbrauch mit 6-6,5 bar liegt bei 13,3 Litern. Ich fahre aber eigentlich nur auf der Landstraße und in der Stadt.
schöne Grüße
Matthias _________________ Ro80 Bj. 09/1973 tibetorange Ro80 Bj. 03/1976 marathonblaumetallic seit Juni 2006 in Restauration |
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Thomas Klein
Anmeldedatum: 08.07.2007 Beiträge: 90
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Verfasst am: 09. Apr 2009 22:46 Titel: |
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Hallo,
heute abend habe ich den Ro erstmals seit September wieder auf die Straße gelassen.... inzwischen dürfte sich der nebel vom Starten auch verzogen haben, hoffe ich.
Das Ruckeln war immer noch da, allerdings hauptsächlich unter Last im Drehzahlbereich um die 5000 U/min. Werde morgen mal mit dem Ro ins Büro fahren (leider kein Feiertag in LUX) und auf den 100km Wegstrecke die Sache beobachten. Nach Ostern kann ich mich dann gegebenenfalls mit meiner Werkstatt daran machen, die Tips von Matthias (oder falls noch jemand eien Idee hat) abzuarbeiten.
Gruß,
Thomas _________________ 1970 padmagrün |
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Pieter Jakobs
Anmeldedatum: 14.08.2007 Beiträge: 12 Wohnort: Horst-NL
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Verfasst am: 10. Apr 2009 20:06 Titel: |
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Hier meine Erfahrungen: Kerzen nur reinigen mit einer gebogenen Papierklammer die auf die richtige Stärke gequetscht ist damit man den Elektrodenabstand auch richtig einstellen kann. Damit kommt man leicht unter der Massenelektrode wo sich gerne Kohle absetzen. Vorsichtig am Isolator entlang gehn. Ist ein Tipp vom Herren von Klösterlein der dafür sorgt dass bei mir die NGK Kerzen jetzt schon fast 20.000 km halten ohne Probleme. Aussetzer beim Motor können sehr wohl ihren Grund haben in schlechten Zündkabeln. Also erneuern und die Kappen sauber machen, das schafft Abhilfe! |
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