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Matthias
Anmeldedatum: 28.10.2007 Beiträge: 228 Wohnort: Pforzheim
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Verfasst am: 26. Jun 2009 22:29 Titel: Ölverdünnung durch Benzin |
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Bekanntlich ist es möglich, daß Benzin über die Öldosierpumpe bei fehlendem Rückschlagventil bei langer Standzeit in die "Ölwanne" zurücklaufen kann. Eine Nachrüstung dieses Rückschlagventils wurde meines Wissens in Service-Anweisungen am Ende der Produktionszeit empfohlen.
Zu meinem Erstauen stellte ich heute fest, daß mein Ro dieses Ventil nicht hat. Bedingt durch die Karosseriearbeiten steht der Motor nun schon seit fast vier Wochen.
Ein Abklemmen der Benzinleitung vor der Pumpe schafft Abhilfe, was ich auch machen werde, bevor das Ventil nachgerüstet wird.
Nun meine Frage: Hat nach vier Wochen schon eine bedenkliche Ölverdünnung stattgefunden?
Der Ölstand ist zwar nicht meßbar gestiegen, aber am Peilstab ist Benzingeruch zu vernehmen und das 30er Einbereichsöl tropft verdächtig flüssig vom Peilstab.
Sollte ich das Öl sicherheitshalber vor dem nächsten Start in ca. 3 Wochen wechseln?
Gruß
Matthias |
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Matthias vom Bodensee
Anmeldedatum: 26.07.2007 Beiträge: 364 Wohnort: Singen/Hohentwiel Hegau/Bodensee
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Verfasst am: 28. Jun 2009 13:22 Titel: |
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Ich denke man sollte sich nicht durch die Tatsache, dass die meisten Ro80 dieses Ventil nicht haben verrückt machen lassen. Mein 73er hat dieses Ventil ebenfalls nicht (beim 76er weiß ich es nicht) und der steht übern Winter so da wie er eingestellt wurde. Starken Benzingeruch im Öl hatte ich bisher noch nie und wenn man den Motor warm fährt dampft der größte Teil davon ohnehin wieder hinaus. Was nicht rausdampft wird irgendwann ohnehin mit verbrannt. Ich mache mir da erst Gedanken wenn der Ölstand mal statt abzusinken anzusteigen anfängt. das riecht man dann aber normalerweise auch und solange fahre ich ohne Rückschlagventil rum. Von 4 Wochen wird da schon nix passieren.
Außerdem kann benzin im Öl noch ne andere Ursache haben, nämlich wenn die Benzinpumpenmembran defekt ist. Dann würde ich schon eher in dem Bereich suchen.
schöne Grüße
Matthias _________________ Ro80 Bj. 09/1973 tibetorange Ro80 Bj. 03/1976 marathonblaumetallic seit Juni 2006 in Restauration |
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Matthias
Anmeldedatum: 28.10.2007 Beiträge: 228 Wohnort: Pforzheim
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Verfasst am: 28. Jun 2009 17:45 Titel: |
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Hallo Matthias vom Bodensee,
erst mal vielen Dank für die beruhigenden Worte. Sichtbar angestiegen ist der Ölstand zum Glück nicht, nur eben minimaler Benzingeruch.
Ich werde es weiter beobachten und der Sache mit der Benzinpumpenmembran nachgehen.
Viele Grüße
Matthias aus Pforzheim |
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Andreas Bertsch
Anmeldedatum: 13.09.2008 Beiträge: 41 Wohnort: Graz Umgebung / Österreich
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Verfasst am: 28. Jun 2009 20:38 Titel: Benzin im Öl |
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Hallo zusammen
die Rückschlagventile gibt es leider nicht mehr , aber man kann sich ganz einfach durch eine Verbindung mit Schnellkupplungen (Selbstverschließende), wie heute im Automobilbau üblich oder einfach einen Absperrhahn vor dem Vergaser einbauen (wenn möglich vor dem Kraftstofffilter, dann fällt auch der wechsel leichter ). Der Kraftstoff kann nur ins Öl gelangen, wenn der Tank ziemlich voll ist, da dann das Niveau höher ist, als der Anschluss der Öldosierpumpe am Vergaser.
Falls einmal "mehr Kraftstoff" im Öl sein sollte, sollte das Öl gewechselt werden, da sonst der Schmierfilm in den Lagern nicht ausreichen könnte. Verdunsten würde das Benzin erst ab einer Öltemperatur von ca. 60 °C, dies könnte dann schon zu einem Schaden in den Lagern der Ritzel oder des Kolben führen.
Gruß Andreas Bertsch |
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Stephan Thieme
Anmeldedatum: 08.07.2007 Beiträge: 15
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Verfasst am: 29. Jun 2009 19:25 Titel: |
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Hallo an Alle,
ich kann aus eigener Erfahrung nur davor warnen mit dem verdünnten Öl längere Strecken, oder mir höheren Drehzahlen zu fahren. Mal abgesehen von den Lagern, leiden auch die seitlichen Dichtstreifen, bzw. generell die Dichtleisten enorm unter der verminderten Schmierfähigkeit des Gemisches. Die Pumpe baut auch mit dem verdünnten Öl genug Druck auf und somit ist an der Kontrolllampe auch kein Fehler zu sehen! Meine Maschine hat es jedenfalls nicht überlebt... ich hatte das Benzim im Öl zu spät bemerkt. Also, im Zweifelsfall lieber das Öl wechseln...
Viele Grüße von Stephan |
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Matthias vom Bodensee
Anmeldedatum: 26.07.2007 Beiträge: 364 Wohnort: Singen/Hohentwiel Hegau/Bodensee
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Verfasst am: 29. Jun 2009 23:05 Titel: |
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Ich habe ja auch nicht von einer flackernden Kontrollampe oder ähnlichem geredet.
Und dass wenn das Öl mal richtig nach Benzin stinkt ein Wechsel angeraten ist, dürfte eigentlich logisch erscheinen. Nur solange nur ein leichter Benzingeruch festzustellen ist würde ich da nichts dran machen. Selbst Ottomotoren haben oft einen leichten Benzingeruch im Öl und die Kraftstoffanteile verdampfen bei Betriebswarmem Motor wieder ohne das die welche Schäden davon tragen. OK Wankel ist nicht gleich Otto aber für so primadonnamäßig halte ich das Motörchen nun auch wieder nicht.
Wem die Sache zu heiß ist sollte sich vielleicht Gedanken über einen Umbau auf Getrenntschmierung machen wie das manch einer schon getan hat.
Dass bei hohem Benzinanteil neben den Motorlagern die Dichtleisten beansprucht werden ist nachvollziehbar. Dann hat's Dich, Stephan leider dumm erwischt. Aus Schaden wird man klug und dementsprechend vorsichtig. Kann ich verstehen.
Es ist sicherlich kein Fehler ofters nach dem Öl zu gucken und ruhig auch mal am Messtab zu riechen aber wegen eines leichten Benzingeruches würde ich mir noch keinen Kopf machen und weiter fahren. Lt. Hinweisschild im Tankdeckel soll man ohnehin bei jedem Tankstopp nach dem Ölstand schauen. Für die ganz vorsichtigen unter uns.
Ich guck bei jedem zweiten Tankstopp danach das reicht auch aus.
Und wenn man ne Vakuumpumpe hat bei der die Membran nen Riss hat braucht man sich sowieso keine Gedanken machen, dass der Motor nicht genügend Öl bekommt . Dementsprechend öfters muss man dann auch Öl nachkippen. Kleiner Scherz am Rande.
schöne Grüße
Matthias _________________ Ro80 Bj. 09/1973 tibetorange Ro80 Bj. 03/1976 marathonblaumetallic seit Juni 2006 in Restauration |
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