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Bremspedal - der Tritt ins Leere...

 
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Thomas Klein



Anmeldedatum: 08.07.2007
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BeitragVerfasst am: 13. Okt 2009 21:23    Titel: Bremspedal - der Tritt ins Leere... Antworten mit Zitat

Hallo,

zur Zeit fahre ich unseren Ro im Alltagsbetrieb. Bis auf die morgendliche nachbarschaftsschädigende Qualmerei (Standdichtungen stehen für diesen Winter auf dem Programm) fuhr der Wagen bislang auch ganz solide seine täglichen 100km Autobahn - bis heute morgen bei der Autobahnabfahrt mein Tritt aufs Bremspedal ins Leere ging. Auf einen langsamen LKW zufahrend, sprang der Adrenalinspiegel sprunghaft an, während ich mit 3-4x Pumpen wieder Druck auf dem Bremspedal erhielt. Vorsichtig schlich ich mich, an jeder Ecke rechtzeitig pumpend, bis zum nahegelegenen Firmenparkplatz.

Der Ro ist inzwischen per ADAC in der Werkstatt angekommen, die mir berichtete, dass offenbar die rechte vordere Bremsscheibe festgefahren war, so dass die Bremsflüssigkeit zu kochen begann. Hatte mich auf der Fahrt bereits gewundert, dass der Wagen recht mühselig von 120 auf 140 beschleunigte, aber hatte dies zunächst auf die vergleichsweise kalten Temperaturen o.ä. geschoben...

Nun meine Frage - meine Werkstatt ist zwar oldtimererfahren, hat aber ausser meinem noch nie einen Ro in der Kundschaft gehabt. Gibt es irgendetwas Ro-spezifisches, was der gute Mann bei der Reparatur beachten muss? Zum Beispiel irgendwelche Teile, die es nur im Club oder bei den einschlägigen Händlern gibt?

Gruß,
Thomas
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1970 padmagrün
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Martin Rudolf



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BeitragVerfasst am: 13. Okt 2009 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

Salut Thomas

Eine Bremszange zerlegen, reinigen und mit neuen Dichtungen wieder zusammenbauen sollte eigentlich zum kleinen 1x1 eines Automechanikers gehören. Der Zustand der Bremsscheibe und der Beläge sollte er ebenfalls beurteilen können, das hat mit Ro80 im speziellen nichts zu tun. (Ausser dass die Teile ungemein gut zugänglich und meistens weniger verschmutzt sind, da innenliegend)
Ersatzteile sollten verfügbar sein. (In der Schweiz Derendinger, ich weiss nicht wie vergleichbare Firmen in D heissen..) Ansonsten beim lieben BMW Händler um die Ecke (aber ja keinen X5 aufschwatzen lassen Wink) oder im Clublager.

Alles in allem keine grosse Geschichte.

Gruess

Martin
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Martin Rudolf
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Thomas Klein



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BeitragVerfasst am: 13. Okt 2009 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Danke Martin,

ich war heute nicht mehr in der Werkstatt gewesen, wollte mich nur auf eventuelle Fragen vorbereiten, die der Mechaniker mir morgen früh stellen könnte - bin selbst bekennender Untechniker. Klingt aber ja tatsächlich so, als ob da keine Komplikationen zu erwarten seien.

Gruß,
Thomas
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Andreas Meyer



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BeitragVerfasst am: 14. Okt 2009 05:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Thomas,

alle für die Reparatur notwendigen Teile sind im Clublager verfügbar.

Grüße
Andreas
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Ralf HG



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BeitragVerfasst am: 14. Okt 2009 10:12    Titel: Re: Bremspedal - der Tritt ins Leere... Antworten mit Zitat

Thomas Klein hat folgendes geschrieben:
... bis heute morgen bei der Autobahnabfahrt mein Tritt aufs Bremspedal ins Leere ging. Auf einen langsamen LKW zufahrend, sprang der Adrenalinspiegel sprunghaft an, während ich mit 3-4x Pumpen wieder Druck auf dem Bremspedal erhielt...dass offenbar die rechte vordere Bremsscheibe festgefahren war, so dass die Bremsflüssigkeit zu kochen begann...

Das war knapp!!
Und sicher kein Einzelfall.
Man kann nur allen DRINGEND raten, die Gangbarkeit der über 30 Jahre alten Bremskolben zu kontrollieren (lassen).
Die übliche reine Messung der Bremskraft bei Werkstatt/TÜV genügt dafür nicht.
Die - als sehr wahrscheinliche Ursache für Thomas' geschilderten Totalausfall in Frage kommende - fatale Schwergängigkeit bleibt evtl. jahrelang unentdeckt!
Alarmzeichen können meiner Erfahrung nach unerklärliches Bremsenquietschen und ungleichmäßig abgenutzte Beläge sein.


Zuletzt bearbeitet von Ralf HG am 14. Okt 2009 12:26, insgesamt einmal bearbeitet
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RoRoRo



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BeitragVerfasst am: 14. Okt 2009 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

aus aktuellem Anlass auch von mir der wohlgemeinte Rat, sich persönlich um die Bremsen zu kümmern.

Obwohl mein Ro vor nicht allzulanger Zeit erst TÜV bekommen hat, habe ich am Wochenende die Bremsschläuche gegen Stahlflexleitungen ersetzt. Die hinteren Bremsschläuche waren komplett zugequollen. Also nicht nur reduziert im inneren Durchmesser - nein, komplett zu. So etwas hab ich auch noch nicht gesehen gehabt!

Viele Grüße,
Micha
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Martin Rudolf



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BeitragVerfasst am: 14. Okt 2009 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

Total zugequollen habe ich auch schon gehabt.

Hast du die Stahlflexleitungen eingetragen bekommen? In der Schweiz ist das kein Kavaliersdelikt, das gibt richtig Ärger...
Abegesehen davon: Was hat dir der Stahlflexhersteller versprochen? Längere Haltbarkeit? Zweifelhaft, denn innen ist derselbe Gummi verbaut. Der Einzige Vorteil den du hast ist ein präziserer Druckpunkt. (Nur wenn alle 4 Schläuche Stahlfelx sind, notabene, da gehe ich jetzt aber mal davon aus.)
Spürst du einen Unterschied?


Gruess

Martin
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Martin Rudolf
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Thomas Klein



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BeitragVerfasst am: 14. Okt 2009 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich war heute früh in der Werkstatt und habe mir die ausgebauten Bremssattel näher angeschaut. Es waren deutliche Korrosionsspuren sichtbar, die die Kolben offenbar festgeklemmt haben. Die Dichtringe waren regelrecht verbrannt und sahen ziemlich mies aus. Ein unangenehmes Gefühl, damit ein paar hundert km (oder mehr?) gefahren zu sein...

Die Werkstatt repariert die Sattel nun und macht alles wieder gangbar. E-Teile gab es offenbar von ATE (?), so dass der Mechaniker alles vor Ort hat. Er riet mir bei der Gelegenheit auch, den hinteren Bremskraftverstärker zu ersetzen. Gibt es diesen denn auch als Neuteil im Club?

Wo wir gerade bei den Bremsen sind, welche Teile sollte ich am besten gleich mittauschen lassen? Bremsschläuche zum Beispiel?

Viele Grüße,
Thomas
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Martin Rudolf



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BeitragVerfasst am: 14. Okt 2009 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn du schon dabei bist würde ich gleich alle Bremsschläuche ersetzen. Den hinteren BREMSKRAFTVERTEILER muss man auf Gangbarkeit und Dichtheit prüfen. Wenn der Wagen leer hinten überbremt ist dieses Teil entweder hinüber oder falsch eingestellt.

Ersatz ist nur über den Club oder die "gewerblichen" beschaffbar.
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Thomas Klein



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BeitragVerfasst am: 14. Okt 2009 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

Martin Rudolf hat folgendes geschrieben:
BREMSKRAFTVERTEILER


Sorry, ja.. ein Freudscher Verschreiber/Verdenker... hab gerade nochmals ins Reparaturhandbuch geschaut - Bremskraftregler nennt sich das Ding dort (S. 248-249). Laut meiner Werkstatt ist er zwar gangbar, aber schaut nicht mehr so taufrisch aus. Werde ihn von daher nach dem gestrigen Erlebnis wohl auch vorsorglich austauschen. Gibt es eigentlich über den Club oder irgendwo im Internet einen Ersatzteilkatalog? Im Reparaturhandbuch finde ich die Teilenummern nicht?

Gruß,
Thomas
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Andreas Meyer



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BeitragVerfasst am: 15. Okt 2009 05:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Thomas,

neue Bremskraftregler gibt es nicht mehr. Eine Nachfertigung wird evtl. angestoßen, siehe dazu Bericht im aktuellen Wankel-Journal.

Du kannst deinen alten auch überholen lassen, Ansprechpartner wären Matthias Steil oder Guert van Burken.

Grüße
Andreas
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Ralf HG



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BeitragVerfasst am: 15. Okt 2009 09:03    Titel: Antworten mit Zitat

Thomas Klein hat folgendes geschrieben:
...Es waren deutliche Korrosionsspuren sichtbar, die die Kolben offenbar festgeklemmt haben...

Das ist nach 30-40 Jahren die Regel! Deshalb meine eindringliche Warnung an alle, die der Meinung sind, der TÜV würde das schon rechtzeitig merken.
Nach meiner Erfahrung sind viele Old-/Youngtimer unterwegs (nicht nur Ros), bei denen dieses latente Problem besteht.

Thomas, du hast ein riesen Glück gehabt, dass nichs passiert ist. Wenn ich an die kurvigen und hügeligen Strecken denke, die gerne für Ausfahrten gewählt werden. Und an die zackige Fahrweise, zu der des Ro Fahrwerk animiert...
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RoRoRo



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BeitragVerfasst am: 16. Okt 2009 08:21    Titel: Antworten mit Zitat

Martin Rudolf hat folgendes geschrieben:

Hast du die Stahlflexleitungen eingetragen bekommen? In der Schweiz ist das kein Kavaliersdelikt, das gibt richtig Ärger...
Abegesehen davon: Was hat dir der Stahlflexhersteller versprochen? Längere Haltbarkeit? Zweifelhaft, denn innen ist derselbe Gummi verbaut. Der Einzige Vorteil den du hast ist ein präziserer Druckpunkt. (Nur wenn alle 4 Schläuche Stahlfelx sind, notabene, da gehe ich jetzt aber mal davon aus.)
Spürst du einen Unterschied?


Hallo Martin,

ja, ordnungsgemäß vom TÜV eingetragen. Ich mache bei Sicherheit keine Experimente.

Dass da der gleiche Gummi drin ist, ist so nicht richtig. Zumindest die Version, die ich gekauft habe, hat Leitungen aus PTFE ("Teflon"), keine Gummischläuche. http://www.goodridge.co.uk/buy-goodridge-hoses.htm

Gummischläuche würden auch gar nicht passen, da die von mir verbauten Stahlflexleitungen einen Außendurchmesser von 5-7 mm haben.

Mir persönlich ist ehrlich gesagt auch kein Hersteller bekannt, der Stahlflex in Kombination mit Gummi anbieten würde. Woher hast Du diese Information?

Der Hersteller selbst hat mir nix versprochen, darauf würde ich auch nicht viel geben. Für mich war entscheidend, dass die Schläuche nicht mehr quellen und dass sie von den Kosten gar nicht mal so weit über den Gummischläuchen lagen.

Ja, es sind alle 4 Schläuche aus Stahlflex. Aber nochmal zur Verdeutlichung: aus dem Alter jugendlicher Ralleyambitionen bin ich raus. D.h. ich fahre keine Bremsfading-Testläufe oder sonstiges oder versuche "das Letzte" aus dem Fahrzeug raus zu holen. Das wäre bei einem RO auch nicht wirklich sinnig. Smile

Viele Grüße,
Micha
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Martin Rudolf



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BeitragVerfasst am: 16. Okt 2009 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Nun ja, wie gesagt in der Schweiz nicht eintragbar und höchst umstritten. Gerade das PTFE macht da Kopfzerbrechen. Diese Material ist wohl Hochbeständig gegen allerlei Fluide. Aber wenn es warm wird kriecht es wie sonst was. Da die Verpressung des Fittings mit dem PTFE passiert und nicht mit dem Stahl, besteht da wohl die Gefahr des Lösens der Verbindung. Wäre zumindest eine Erklärung.
Gegenargument: Im Motorsport werden diese Schläuche auch überall eingesetzt. Richtig, aber wahrscheinlich auch häufiger kontrolliert.
Egal, wenn du TÜV hast passt das ja schon.
Den verstärkten Druckpunkt müsste man eigentlich auch bei "Nichtrallyeambitionen" merken. Das würde mich halt interessieren. Nicht dass die Bremsen schlecht wären, reine Neugier.

Ich bezeichne Umgangssprachlich alles mit Gummi, was nicht aus Metall ist... Berufskrankheit... sorry.

Gruess

Martin
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RoRoRo



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BeitragVerfasst am: 16. Okt 2009 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Martin Rudolf hat folgendes geschrieben:
Nun ja, wie gesagt in der Schweiz nicht eintragbar und höchst umstritten. Gerade das PTFE macht da Kopfzerbrechen. Diese Material ist wohl Hochbeständig gegen allerlei Fluide. Aber wenn es warm wird kriecht es wie sonst was. Da die Verpressung des Fittings mit dem PTFE passiert und nicht mit dem Stahl, besteht da wohl die Gefahr des Lösens der Verbindung. Wäre zumindest eine Erklärung.
Gegenargument: Im Motorsport werden diese Schläuche auch überall eingesetzt. Richtig, aber wahrscheinlich auch häufiger kontrolliert.
Egal, wenn du TÜV hast passt das ja schon.
Den verstärkten Druckpunkt müsste man eigentlich auch bei "Nichtrallyeambitionen" merken. Das würde mich halt interessieren. Nicht dass die Bremsen schlecht wären, reine Neugier.

Ich bezeichne Umgangssprachlich alles mit Gummi, was nicht aus Metall ist... Berufskrankheit... sorry.



Hallo Martin,

ich hab mich heute mal mit dem Thema "Stahlflex in der Schweiz" beschäftigt und auch bei der MFK gefragt. Die tragen regelmäßig Stahlflexleitungen ein. Wenn Du im Internet suchst, wirst Du viele Seiten mit schweizer Erfahrungsberichten und Anbieter von solchen Leitungen aus und in der Schweiz finden.

Das mit dem thermischen Kriechen kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe zumindest nebensächlich im Beruf auch mit PTFE zu tun. Gerade bei hohen Temperaturen (in Verbindung mit hohem Druck), ist es den üblichen, sonst eingesetzten Elastomeren, vorzuziehen.

Auch das mit dem Verpressen ist mir so nicht einleuchtend. Bei den herkömmlichen "Gummischläuchen" findet auch kein Metall-Metall-Crimping statt und das braucht es auch nicht.

Im Gegenteil, der TÜV-Prüfer, der seine Sache ernst genommen hat und den RO auch von früher kannte, meinte zu mir, das wäre eine sinnvolle Investition und ich würde mir damit jede Menge Ärger in den kommenden Jahren ersparen.

Auf der Autobahn habe ich heute mal (hinter mir war frei) getestet, wie das Bremsverhalten jetzt ist. Ich empfinde es als deutlich direkter und schneller als zuvor. Der Pedalweg ist jetzt nicht mehr so weich, sondern härter geworden. Allerdings nicht unangenehm hart. Smile

Allerdings sollten wir vielleicht dem Themenersteller nicht allzusehr in sein Thema hineinfahren... Ich mache keine Werbung für Stahlflex. Wichtig ist, dass die Bremsen funktionieren! Smile

Grüße,
Micha
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Thomas Klein



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BeitragVerfasst am: 17. Okt 2009 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf HG hat folgendes geschrieben:
Thomas Klein hat folgendes geschrieben:
...Es waren deutliche Korrosionsspuren sichtbar, die die Kolben offenbar festgeklemmt haben...

Das ist nach 30-40 Jahren die Regel! Deshalb meine eindringliche Warnung an alle, die der Meinung sind, der TÜV würde das schon rechtzeitig merken.


Hallo Ralf,
ich war bislang eigentlich der Meinung gewesen, dass die Bremsen vor dem Kauf vor 3 Jahren überholt wurden, denn der Wagen stand fast 30 Jahre lang still. Etliche Bremsteile sehen auch noch relativ neu aus, daher kann der Schaden auch jünger sein. Andererseits hatte mir der Verkäufer auch nicht ausdrücklich bestätigt, dass die Bremsen gemacht waren, aber ich kann mir das nicht anders vorstellen.

Werde diesen Anlass jedenfalls nutzen, um die Bremsen an unseren anderen Oldies nochmals nachschauen und gegebenenfalls überholen zu lassen.

Bremsschläuche und bei Bedarf auch Bremskraftregler (danke für die Hinweise, Andreas!) werde ich dann angehen, wenn der Wagen demnächst zwecks Dichtleistentausch in der Werkstatt steht.

Gruß,
Thomas
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Martin Rudolf



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BeitragVerfasst am: 17. Okt 2009 14:57    Titel: Antworten mit Zitat

Sali Micha

Merci für deinen Praxistest. Also scheint das durchaus etas zu bringen bezüglich Druckpunkt.

Bei welcher MFK hast du nachgefragt? BS?

Als ich vor ca. 2 Jahren in Winterthur nachgefragt hatte, einfach mal so generell ob überhaupt denkbar, da verdrehte der Herr Inscheniööhr die augen und meinte: "Versuchen sie das ja nicht. Im besten Fall lassen wir sie wieder nach Hause fahren."
Naja, das ist eben in der Schweiz kantonal sehr sehr seeeehr verschieden.

Wäre es möglich, dass du mir per PN vielleicht die Teilenummern durchgeben könntest?

Merci.

Gruess

Martin
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Ralf HG



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BeitragVerfasst am: 18. Okt 2009 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

Thomas Klein hat folgendes geschrieben:
Hallo Ralf,
ich war bislang eigentlich der Meinung gewesen, dass die Bremsen vor dem Kauf vor 3 Jahren überholt wurden, denn der Wagen stand fast 30 Jahre lang still. Etliche Bremsteile sehen auch noch relativ neu aus, daher kann der Schaden auch jünger sein. Andererseits hatte mir der Verkäufer auch nicht ausdrücklich bestätigt, dass die Bremsen gemacht waren, aber ich kann mir das nicht anders vorstellen.

Werde diesen Anlass jedenfalls nutzen, um die Bremsen an unseren anderen Oldies nochmals nachschauen und gegebenenfalls überholen zu lassen....

Thomas, ich wollte dir keineswegs irgendwie persönlich auf die Füße treten. Hoffe, das ist nicht so angekommen.
War nur ein willkommener Anlass, auf dieses nach meiner Erfahrung verbreitete latente Problem hinzuweisen.
Die Bremsen genauestens zu kontrollieren, ist halt schon sehr wichtig.
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Holger



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BeitragVerfasst am: 19. Okt 2009 00:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hi, das Problem ist: wie kontrolliere ich Bremsen, die einwandfrei bremsen, wenn also wenn man selbst und der TÜV nichts merkt?

Klar ist: regelmäßig Bremsflüssigkeit wechseln. Sonst steigt der Wassergehalt und sinkt in Folge der Siedepunkt. Das ist relativ leicht auszuführen (beim Ro offenbar manchmal nicht ganz leicht - das Entlüften scheint manchmal Geduld zu erfordern). Gelegentlich die Bremsschläuche wechseln, bevor sie zugequollen oder porös sind. Auch relativ leicht und vergleichsweise preiswert - egal ob Stahlflex oder klassisch.

Aber, wie prüfe ich, ob morgen die Kolben in den Bremssätteln klemmen? Auch überholte Bremssättel/Bremskolben können nach meiner Erfahrung ausfallen, d.h. in ihrer Beweglichkeit leiden (auch innenliegende).

Es ist doch so: Man fährt eine Weile nicht, dann wieder und plötzlich werden die Bremsscheiben heiß. Das merkt man, wenn man Glück und etwas Gefühl hat beim Fahren bzw. Rollen, bevor es zu spät ist. Beim "Prüfen" vorher (fahren) hat man nichts bemerkt. Danach, plötzlich, ist es da. Wenn man nicht immer kurz nach dem Start wieder anhält und die Temperatur (oder den Geruch) der Bremsen prüft, sondern zufällig gleich eine längere Strecke auf die Autobahn geht, dann kommt es ggf. zu dem beschriebenen Phänomen des "ins Leere treten" (weil die Bremskolben nicht zurückgehen und die Bremsklötze ständig auf der Bremsscheibe reiben, und dadurch Wärme erzeugen, die die Bremsflüssigkeit dann irgendwann zum sieden bringt).

Aber wie soll ich aktuelle intakte Bremsen prüfen? Kann man Korrosionsspuren bewerten, und daraus eine zuverlässige Aussage ableiten?

Das blöde beim Ro 80 ist, dass das Zweikreis-Bremssystem in beiden Kreisen die beiden vorderen Bremsen betätigt. Wenn eine Bremszange so heiß wird, dass die Bremsflüssigkeit siedet, so fallen gleich beide Bremskreise aus. Bei den diagonalen Anordnungen ist das anders. Oder sehe ich das in meinem laienhaften Verständnis falsch? Bei einer Undichtigkeit ist es wieder anders. Da bremst der Ro auf jeden Fall noch mit beiden vorderen Bremsen und das sicher besser, als "halb diagonal".

Als mögliche Prüfung der Bremsen fallen mir rote Ampeln ein. Man lege (ausnahmsweise) beim Ausrollen den Leerlauf ein. Wenn man dann merkt, dass das Auto nicht richtig frei rollt, sondern verzögert wird, so möge man anhalten und schauen, ob eine der Bremsscheiben heiß ist. Achtung: man kann sich auch leicht die Finger verbrennen. Ein paar Spritzer Wasser sind gut. Wenn es nicht zischt, sind die Scheiben unter 100 °C und vermutlich i.O. Leicht warm dürfen sie vom letzten Bremsen sein. Wenn es zischt (oder verbrannt riecht), würde ich vorsichtig werden. Beim Fahren merkt man u.U. nicht, dass die Bremsen schleifen, weil man einfach nur ein bisschen mehr Gas geben muß. Diese Prüfung gibt leider erst Alarm, wenn es (beinah) zu spät ist, also der Schaden schon eingetreten ist. Wie kann man prophylaktisch prüfen (s.o.)? Wass soll ich tun?

Ich bin Rheinländer und daher Optimist: "Et hät noch immr jot jejange."

Holger
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Thomas Klein



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BeitragVerfasst am: 19. Okt 2009 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

@ Ralf:

Keine Bange, ist schon richtig angekommen. Ich wollte nur hinzufügen, dass es noch nicht mal 30-40 Jahre brauchen muss, bis da etwas schiefgeht. 3-4 mit unregelmäßiger Bewegung reichen offenbar schon.

@ Holger:
Genau so, mit den zwei Bremskreisen, die auf die vorderen Bremsen wirken, hat es mein Werkstattmensch auch beschrieben. Habe den Wagen heute abgeholt und mit einem doch sehr beruhgten Gefühl nach Hause gefahren.

Gruß,
Thomas
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Ralf HG



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BeitragVerfasst am: 20. Okt 2009 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

Holger hat folgendes geschrieben:
...das Problem ist: wie kontrolliere ich Bremsen, die einwandfrei bremsen, wenn also wenn man selbst und der TÜV nichts merkt?
...Wie kann man prophylaktisch prüfen (s.o.)...

Auf jeden Fall prüfe ich bei jeder größeren Kontrolle, Belagtausch o,ä., ob alle Kolben leichtgängig sind. Denn das ist bei lange gestandenen und viel stehenden Fahrzeugen wie gesagt oft nicht der Fall. Wegen der Verschmutzungen, die sich angesammelt haben.
Natürlich kann man plötzlich eintretende Ausfälle, z.B. blockierende Kolben, nicht komplett ausschließen.
Wenn ein Bremssattel einmal ordentlich überholt und gangbar gemacht worden ist, sollte das aber schon eine Weile halten, denke ich.
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