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Rutschende Kupplung - Gedenkpause

 
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Holger



Anmeldedatum: 08.07.2007
Beiträge: 113
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: 23. Sep 2007 21:08    Titel: Rutschende Kupplung - Gedenkpause Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe mich daran gewöhnt, nach dem Schalten und Loslassen des Schalthebels einige Zeit zu warten, ehe ich wieder Gas gebe. Wie ich schon mal berichtet habe, bin ich eher der Typ Sonntagsfahrer, so dass das Warten nicht sehr stört. Aber manchmal komme ich doch in Stress, und dann will ich auch mal schnell sein. Jetzt, nach 3 Jahren Ro 80, frage ich mich, ob das Kupplungsverhalten so richtig ist.

Wenn ich nämlich gleich nach dem Einkuppeln (erkennbar an veränderter Motordrehzahl/Lastverhalten) Gas gebe, dreht der Motor sehr weit hoch, deutlich mehr als der übliche Schlupfbereich des Wandlers. Ich nehme an, dass es die durchrutschende Kupplung ist, die diese hohen Drehzahlen zulässt. Wenn ich bei normaler Fahrt und eingelegtem Gang Vollgas gebe, gibt es diesen Effekt nicht - die Nadel des Drehzahlmessers geht etwas nach oben (Wandler), aber nicht z.B. von 2000 /min auf 5000 /min. Wenn ich nach dem Einkuppeln warte, ich denke so 2-3 Sekunden, dann gibt es auch bei Vollgas kein Durchrutschen.

Nun kann ich mir vorstellen, dass auch die pneumatisch betätigte Kupplung eine gewisse Zeit "schleift". Wenn man während dieser Einkuppelzeit kräftig Gas gibt, kann die Kupplung durchrutschen. Aber wie lange darf das dauern? Müßte es dann nicht von allein wieder aufhören - Drehzahl würde wieder fallen - nach endgültigem Einkuppeln? Ich hab schon die Regler-Schraube weit herausgedreht, aber der Effekt ist unverändert. Wenn ich den Servomotor der Kupplung beobachte (im Stand), so bewegt sich der Hebel spontan, ich schätze in einer halben Sekunde von der ausgerückten Position bis zur eingerückten. Dann sollte der Kupplungsvorgang doch abgeschlossen sein? Kann auch der Wandler "durchrutschen"? Mache ich etwas falsch oder der Wagen oder muss das so sein?

Ist jetzt nicht das drängenste Problem, aber ich würde mich über Eure Einschätzung freuen.

Gruß
Holger
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Ralf HG



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BeitragVerfasst am: 24. Sep 2007 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Holger,

ich gehe mal davon aus, dass das Spiel richtig eingestellt ist?
Dann evtl. Kupplung verölt wegen undichtem Wandlerflansch?
Kommt Öl aus dem langen Röhrchen am Wandlergehäuse unten?

Grüße aus dem Taunus!
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Jürgen Kowalewski



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Beiträge: 135
Wohnort: Hamburg

BeitragVerfasst am: 24. Sep 2007 07:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Holger,

ich vermute auch, dass die Kupplung verölt ist. Das Öl gelangt über defekte Wellendichtringe an die Beläge. Ein Verschleiß der Beläge kommt seltener vor.

Gruß
Jürgen
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Jörg Pfahlert



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Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 24. Sep 2007 08:06    Titel: Antworten mit Zitat

Aus eigener Erfahrung weiß ich mittlerweile, das die Kupplung sehr wohl verschleißen kann, trotz ordnungsgemäßem Spiel und Arbeit aller Komponenten.
Was passiert denn beim überprüfen der Festbremsdrehzahl?
Wenn dann die Kupplung durchrutscht, muß die raus.
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Christian von Klösterlein



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Beiträge: 204
Wohnort: Deutscher in den Niederlanden

BeitragVerfasst am: 24. Sep 2007 20:27    Titel: umgekehrtes Problem Antworten mit Zitat

Keine Antwort auf die Frage, aber interessehalber:
Ich hatte dieses Phänomen auch. Da es sich durch Drehen an der Einstellschraube des Unterdruck-Ventils nicht beheben ließ, habe ich, da der Motor sowieso raus mußte, auch die Kupplung zerlegt und mir angesehen. Die sah OK aus. Trotzdem gereinigt.
Danach das gleiche. Mit einer zweiten Person beobachtet, daß der Kupplungsausrückhebel sich nicht im gewohnten Tempo bewegte und sich das auch nach Drehen an besagter Einstellschraube nicht änderte.
Unterdruck-Ventil ausgetauscht, und alles ließ sich wieder einstellen wie gewünscht.
Das Ventil werde ich an einem Winterabend mal zerlegen. Interessehalber.
_________________
Christian von Klösterlein. Mitglied aus den Niederlanden. Original ist schön, man muß es aber nicht übertreiben.
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Holger



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Beiträge: 113
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BeitragVerfasst am: 24. Sep 2007 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Wow, danke für die vielen Antworten.

Die Kupplung hat am Wochenende genau 50 Tkm erreicht. Verschleiß ist ggf. möglich, aber wohl nicht wahrscheinlich.

Festbremsversuche habe ich nicht gemacht, habe aber beim Fahren in verschiedenen Situationen Vollgas gegeben. Ich nehme an, eine verölte Kupplung würde da auch durchrutschen. Meiner Erfahrung nach Verbrennt das Öl dann beim Durchrutschen auch recht schnell, so dass bei mehreren Versuchen es erstmal besser wird. Ich kann den Effekt aber m.E. "beliebig" wiederholen. Eine "im Ölbad laufende" Kupplung kann ich aber nicht ausschließen.

Ob unten aus dem Röhrchen Öl austritt, werde ich prüfen.

Kupplungsspiel einstellen: ist wohl ganz einfach, aber ich habe das nicht getan. Schande auf mein Haupt. Wird nachgeholt. Allerdings erklärt das nicht den zeitlichen Effekt.

Am wahrscheinlichsten scheint mir der Steuerventilansatz. Im Rep-Handbuch wird das Hauptventil, das Reduzierventil, das Rückschlagventil und die Belüftungsmembrane unterschieden und zur Überholung bei Problemen empfohlen, die nicht durch Einstellen behebbar sind. Ich habe irgendwo noch ein Steuerventil. Das werde ich versuchsweise einmal einbauen und sehen, ob sich das Verhalten verändert. Das Ventil ist ja leichter getauscht als die Kupplung auseinandergebaut. Der Aufbau des Steuerventils scheint erstaunlich komplex. Die Teile sind in den Abbildungen von 1 bis 30 durchnummeriert. Das ist wirklich etwas für ruhige Winterabende.

Ich berichte, wenn ich etwas herausgefunden habe. Dauert ein bisschen, da mein Ro nicht vor der Haustür steht.

Nochmal herzlichen Dank an alle für die Hinweise.

Gruß
Holger
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Ralf HG



Anmeldedatum: 07.07.2007
Beiträge: 231
Wohnort: Euer admin1 ganz privat

BeitragVerfasst am: 25. Sep 2007 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Holger,

Spiel prüfen und Ventil versuchsweise tauschen macht natürlich Sinn und ist schnell gemacht.
Vielleicht kannst du auch mal zuschauen beim Kuppeln (mit Drahtbrücke am Ventil gegen Masse tasten. Wenn der Getriebeschalter in Ordnung ist, darf dabei aber nicht der Leerlauf drin sein. Und Vorsicht, nicht den falschen Anschluss erwischen, der liegt an Klemme 15, dann himmelst du eine Sicherung). Wenns am Ventil liegt, müsste man eigentlich sehen, dass der Hebel zu langsam zurückkommt. Wenn die Einstellschraube vom Ventil ganz draußen ist, müsste die Kupplung aber eigentlich schon brutal reinhacken beim Einkuppeln.
Und was mir noch einfällt, es gibt einen dünnen Unterdruckschlauch vom Vergaser, der beim Beschleunigen des Fahrzeugs im Ventil das Einkuppeln beschleunigen soll. Ist der dran?

Festbremsversuch wär aber auch mal sinnvoll. Wegen der Elastizität des Wandlers kann man meiner Meinung nach beim Fahren nicht viel feststellen.
Festbremsversuch ist ganz einfach und tut dem guten Stück auch nicht weiter weh, wenn man es nicht andauernd macht. Wenn die Drehzahl zu hoch geht und es anfängt nach schmorender Kupplung zu riechen, weißt du Bescheid.

Leider ist Durchrutschen beim Einkuppeln eines der ersten Symptome einer verölten / verschlissenen / anderweitig defekten Kupplung. Und Undichtigkeiten an der Wandlerkonstruktion der Fa. Sachs sind nach den vielen Jahren auch ein häufiges Prob.

Man muss auch bedenken, dass die Ro-Kupplung recht knapp dimensioniert ist für einen PKW mit doch einigen PS. Weil sie ja nicht zum mit schleifender Kupplung anfahren gebaut ist. Erfahrungen von anderen Autos lassen sich also auch nicht immer übertragen, hab ich festgestellt.

Viel Erfolg!
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