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"Dummchenfrage" zu Vakuumpumpe - Vergaser [Flachstrom]

 
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Christoph Berndt



Anmeldedatum: 07.07.2007
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Wohnort: Münster/Westfalen

BeitragVerfasst am: 09. Nov 2007 22:52    Titel: "Dummchenfrage" zu Vakuumpumpe - Vergaser [Flachstrom] Antworten mit Zitat

Liebe Wankelenthusiasten, ROianer, Vakuumisten,

seitdem ich meine Vakuumumpenmembran vor Wochen gewechselt habe, beschleicht mich dann und wann die Frage, ob ich da etwas falsch zusammengebaut haben könnte; ich hatte nämlich in einem Anfall von Gründlichkeit auch die Ventile im Deckel der Pumpe zerlegt, gereinigt und war mir beim Zusammenbau nicht mehr 100%ig sicher, ob ich beide Ventile richtig montiert hatte.

Anlaß ist nicht etwa ein Mangel an Vakuum, sondern ein mir unerklärlicher Mangel an Rundlauf des Motors in einem ganz bestimmten Drehzahlbereich.

Ich habe die beiden Flachstromvergaser mit Choke.

Der Motor springt im Benzinbetrieb 100%ig an, läuft auch mit Choke ganz einwandfrei.

Wenn ich dann den Choke bei warmem Motor ganz reindrücke ist der Leerlauf [ca 1000 1/min] ganz 100%ig, und ab ca 3000 1/min läuft der Motor einwandfrei.

Bloß dazwischen läuft er wie ein Sack Nüsse. Und zwar besonders, wenn ich so ganz gemütlich ohne Gaspedaltätigket vor mich hinrolle.

Wenn ich allerdings den Choke minimal ziehe ist das weg, ich vermute also zu mageres Gemisch, das korrespondiert mit der Tatsache, daß die Kerze der vorderen Scheibe deutlich heller ist als die hintere, zu hell nach meiner Erfahrung.

Kann es denn sein, daß die vordere Scheibe durch das eventuell falsch montierte Entlüftungsventil der Vakuumpumpe zuviel Nebenluft erhält, und dadurch das Gemisch im fraglichen Drehzahlbereich so stark abmagert?

Ist es korrekt, daß bei vom Vergaser abgezogenem Entlüftungsschlauch der Vakuumpumpe diese überhaupt keinen Unterdruck mehr für die Kupplung liefert? So ist das nämlich bei mir.


Zündungsfehler schließe ich aus, Kontakte sind neu, ZZP ist korrekt, Zündleitungen und Stecker sind alle erneuert, Kerzen ebenso.

Gereinigt habe ich zumindest alle Düsen, die man nach Lösen des Vegaserdeckels ausschrauben kann.


Ich freue mich über eure Tipps.


Herzlich, Christoph Berndt




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Redakteur Wankel Journal
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Ralf HG



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BeitragVerfasst am: 10. Nov 2007 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

Christoph, das ist doch keine Dummchenfrage!

Mit dem Flachstromvergaser kenn ich mich nicht aus, dazu halte ich mich also bewusst zurück.
Aber ein paar Anmerkungen fallen mir zum Unterdruckkomplex ein:

Wenn alles dicht ist, kriegst du da keine Nebenluft her, auch wenn die Ventile in der Pumpe falschherum eingebaut sind.
(Beim Fallstromvergaser ist das an der hinteren Scheibe angeschlossen. Aber ich glaub schon mal gelesen zu haben, dass das vorher andersrum war). Also kontrollier mal, ob das Unterdrucksystem kpl. dicht ist.

Das Prinzip ist, die Pumpe saugt aus dem Schlauch zum Steuerventil und drückt zum Ansaugrohr hin (vermutlich meinst du das mit Entlüftungsschlauch, oder?). Wenn man sich das beim Zusammenbauen der Flatterventile so vorzustellen vermag, kann man sie auch richtig einbauen. Am besten, du nimmst nochmal den kleinen Deckel ab und kontrollierst, wenn du unsicher bist.

M.E. ist es nicht normal, dass du keinen Unterdruck bekommst, wenn der Schlauch am Ansaugrohr ab ist. Das deutet schon darauf hin, dass mit den Ventilen oder der Pumpenmembran bzw. Dichtigkeit was nicht stimmen könnte. Der Unterdruck darf wegen des Abziehens dieses Schlauchs selbst bei stehendem Motor nicht einmal entweichen, dafür sind die besagten Ventile ja da.
Dann hättest du die ganze Zeit nur mit dem Motor-Unterdruck gekuppelt und gebremst. Das geht auch und reicht für die meisten Betriebszustände aus, hab ich selbst schon gemacht (Pumpe überbrückt).

Noch eine mögliche Fehlerursache übrigens, wenn die Pumpe zwar ok ist, aber nicht pumpt: Membran nicht richtig im Mitnehmer eingehängt. Der Zusammenbau ist ja leider ziemlich fummelig. Ich hatte das so gemacht, dass ich um ganz sicher zu sein, den Deckel der Pumpe erst hinterher montiert hab.

Ein Leerlauf von 1000 1/min (bei richtig warmem Motor versteht sich) ist übrigens zu niedrig.

Grüße aus dem Taunus!
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Matthias aus Hohenlohe



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Beiträge: 56

BeitragVerfasst am: 10. Nov 2007 19:14    Titel: immer schon Antworten mit Zitat

Hallo
es geht aus Deinem Posting nicht klar hervor, ob dieses Phänomen erst seit Deiner VP-Reparatur auftritt oder grundsätzlich schon vorher da war.
Ich fahre selbst auch den Flachstromvergaser, er ist recht empfindlich auf Einstellung und auch die Übergänge gerade unter 3000 1/min sind immer etwas kitzlig. Einen kausalen Zusammenhang zur Vakuumpumpe sehe ich nicht so direkt. Bei mir war vor Jahren die VP mal komplett zerhäckselt (durch von selbst gelöste und rausgeflogene Inbusschraube der Membran) und man hat das am Fahren, Bremsen etc. nicht gemerkt, nur an den Geräuschen.....
Viele Grüße
Matthias aus Hohenlohe
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Technikreferent im Ro80-Club Deutschland e.V.
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Günter Kempf



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BeitragVerfasst am: 10. Nov 2007 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

"Ein Leerlauf von 1000 1/min (bei richtig warmem Motor versteht sich) ist übrigens zu niedrig."........

Hallo Ralf,

warum sollen 1000U/min im Leerlauf zu niedrig sein?????

Ich stelle den leerlauf so niedrig wie möglich ein, so ca. 800 - 900U/min.

Grüße Günter
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Christoph Berndt



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BeitragVerfasst am: 10. Nov 2007 22:33    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:
Matthias aus Hohenlohe schrieb am 10.11.2007 19:14 Uhr:
Hallo
es geht aus Deinem Posting nicht klar hervor, ob dieses Phänomen erst seit Deiner VP-Reparatur auftritt oder grundsätzlich schon vorher da war.





Das kann ich selbst nicht beantworten, alldieweil ich vorher praktisch ausschließlich auf Autogas gefahren bin, erst jetzt habe ich mal ein paar längere Fahrten auf Benzinbetrieb gemacht. Auf Autogas war der Effekt nicht vorhanden - was natürlich auch dafür spricht, daß irgendwas an der Gemischaufbereitung des Vergasers verschmutzt ist o.ä., denn das Gas umgeht die Düsen.

Und den Zusammenhang mit der VP sehe ich aus der Perspektive des Tipps Nr. 210 von P.Rußwurm in den "1000 Tips und Tricks" - da beschreibt er, daß es ernstzunehmende Aussagen gäbe, dahingehend, daß diejenige Trochoide beim Ro stärker verschleiße, in deren Vergaser die Abluft der VP eingeleitet werde; dieser Effekt sei auf permanente Gemischabmagerung - besonders bei undichten Systemen - zurückzuführen. Das klingt für mich einleuchtend, und falls ich meine Ventile in der VP falschrum montiert habe - oder eins davon - könnte der Effekt doch vielleicht besonders stark "reinhauen"?!

Zur Leerlaufdrehzahl: ich finde ca 1000 1/min bei eingelegtem Gang perfekt, weil dann auch die Wirkung der Servolenkung schon gut spürbar ist, und ich nur mit dem linken Fuß auf der Bremse rangieren kann

Gruß, Christoph



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Stephan Thieme



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Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 11. Nov 2007 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Christoph,

die Lehrlaufdrehzahl von 1000 U/min bei eingelegtem Gang und betriebswarmen Motor hört sich erst mal gut an... wie hoch geht denn die Drehzahl, wenn Du den Gang raus nimmst?

Prinzipiell hört sich Dein Problem nach einem verdreckten, oder nicht richtig eingestellten Vergaser an. Da Deine Probleme im Gasbetrieb anscheinend nicht auftreten, so hat dies wohl auch nix mit der VP zu tun.
Zur Prüfung der Ventile, bzw. deren Einbaulage hat der Ralf schon alles gesagt...

Abschließend noch eine Frage:
Wer hat denn Deinen Umbau auf Autogas realisiert und was hat das gekostet? Da ich mein Altagsauto auch im Autogas betrieb fahre, so bin ich an so einer Lösung für den Ro natürlich sehr interessiert...

Viele Grüße von Stephan
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Ralf HG



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Beiträge: 231
Wohnort: Euer admin1 ganz privat

BeitragVerfasst am: 11. Nov 2007 12:12    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:
Christoph schrieb am 10.11.2007 22:33 Uhr:
Zur Leerlaufdrehzahl: ich finde ca 1000 1/min bei eingelegtem Gang perfekt....




Ok, Christoph, das hast du nicht dazugesagt.
Die Einstellvorschrift ist 1250 +/- 50 bei warmem Motor und natürlich in P oder N und bei geradegestellter Lenkung...
Und mit einem ernstzunehmenden Drehzahlmesser gemessen. Die eingebauten zeigen so ca. +/- 100 bis 200/min an!

So und nicht anders ist meine Angabe zu verstehen. Denn man braucht selbstredend nachvollziehbare Bedingungen.



Zitat:
Günter Kempf schrieb am 10.11.2007 19:34 Uhr:
warum sollen 1000U/min im Leerlauf zu niedrig sein?????

Ich stelle den leerlauf so niedrig wie möglich ein, so ca. 800 - 900U/min.



Günter, das kannst du natürlich halten wie du willst!!!!! Vielleicht meinst du ja ebenfalls andere Messbedingungen, als die in professionellem Umfeld nachvollziehbaren, von Audi vorgesehenen und von mir eben aus dem Rep.-Handbuch zitierten.
Habe jedenfalls diese Idee auch schon praktiziert und festgestellt, dass eine zu niedrige Leerlaufeinstellung die von Pierburg ersonnene Vergaserauslegung kpl. über den Haufen wirft und allergrößte Übergangsprobleme nach sich zieht!

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Christoph Berndt



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BeitragVerfasst am: 11. Nov 2007 13:34    Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:
Stephan Thieme schrieb am 11.11.2007 11:58 Uhr:
Hallo Christoph,

die Lehrlaufdrehzahl von 1000 U/min bei eingelegtem Gang und betriebswarmen Motor hört sich erst mal gut an... wie hoch geht denn die Drehzahl, wenn Du den Gang raus nimmst?



Ca 1200-1250 1/min, gemessen mit einem BOSCH KTE 200 Pocket-Motortester


Zitat:
Stephan Thieme schrieb am 11.11.2007 11:58 Uhr:
Prinzipiell hört sich Dein Problem nach einem verdreckten, oder nicht richtig eingestellten Vergaser an. Da Deine Probleme im Gasbetrieb anscheinend nicht auftreten, so hat dies wohl auch nix mit der VP zu tun.



Ja, dieselben Symptome kenne ich auch wenn der Vergaser schlicht dreckig ist, - generell reagiert der Motor aber im Gasbetrieb deutlich weniger stark auf "Fehler" in der Gemischaufbereitung - ich habe mal einen scan beider Kerzen weiter unten abgebildet.

Das Gemisch mit Gas wird aber sowieso praktisch unabhängig von den Parametern des Vergasers gebildet - hier sorgt schlicht der Verdampfer im Verein mit den Mischstücken und dem Saugdruck für die Zusammensetzung des Gemischs. Allerdings würde sich hier eventuelle Nebenluft durch den VP-Schlauch insofern auswirken, als die Mischer vor dem entsprechenden Stutzen sitzen, und also die Nebenluft dahinter sich als Abmagerung auswirken würde.



Die Kerze 1 zeigt ein deutlich, aber nicht dramatisch helleres Bild, besonders direkt an der Elektrode keinerlei Kruste.

Vorausgegangen war eine 300km lange Autobahnfahrt mit anschließendem Stadtverkehr von ca 10 km Länge auf Gasbetrieb.

Bei Gasbetrieb haben die diversen Düsen keinerlei Relevanz, da die Mischstücke in etwa wie eine indirekte Einspritzanlage direkt in das Saugrohr arbeiten, und - für den Vergleich der Kerzenbilder vielleicht noch wichtiger - man kann das Gemisch auch nicht individuell für die vordere oder hintere Scheibe einstellen.

Bei Benzinbetrieb fällt der Unterschied viel deutlicher aus, da habe ich jetzt aber keinen scan.


Wie gesagt, der Leerlauf ist perfekt [Benzin & Gas], und sobald die 2. Stufe des Vergasers aktiviert ist läuft der Motor ebenfalls perfekt.




Zitat:
Stephan Thieme schrieb am 11.11.2007 11:58 Uhr:
Abschließend noch eine Frage:
Wer hat denn Deinen Umbau auf Autogas realisiert und was hat das gekostet? Da ich mein Altagsauto auch im Autogas betrieb fahre, so bin ich an so einer Lösung für den Ro natürlich sehr interessiert...



Den Umbau hat der Vorbesitzer Christian v. Klösterlein in den Niederlanden bei der Firma Blankemeijer [http://www.blankemeijer.com/ ] machen lassen, er hat damals rund 2550,- € dafür bezahlt, darin enthalten waren rund 500€ für den Erwerb und Überholung der Horizontalvergaseranlage, da sich der Umbau mit dem Doppelvergaser wohl kaum machen läßt. Eine umfangreiche Dokumenation kann man übrigens im WJ Nr.: 41, Seite 23f. lesen.

Gruß, Christoph




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