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Wuchtgruppe

 
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kde



Anmeldedatum: 07.07.2007
Beiträge: 22
Wohnort: Nürnberg

BeitragVerfasst am: 09. Dez 2007 16:50    Titel: Wuchtgruppe Antworten mit Zitat

Wer kann helfen:

1. Beim Austausch eines Kolbens (bzw. richtig Läufers) muß die gesamte Wuchtgruppe neu gewuchtet werden. Richtig oder falsch?

2. Nicht nötig, wenn der Gewichtsunterschied nicht höher als 60g liegt (nach anderen "Meinungen" 300g). Richtig oder falsch?

3. Wer wuchtet, und mit welchem Preis ist zu rechnen?

Ich bin etwas verwirrt, da ich dies nicht beurteilen, sondern nur glauben kann. Wenn ich allerdings an die Kräfte denke, die bei Höchstdrehzahl schon bei nur 60g entstehen, werde ich doch nachdenklich!

Danke + Grüße von Klaus-Dieter Eichler

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Dirk Weber



Anmeldedatum: 23.06.2007
Beiträge: 28
Wohnort: Westerwald, Deutschland

BeitragVerfasst am: 09. Dez 2007 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

zu 1+2: Die Kolben sind in Gewichtsklassen eingeteilt. Zur Unterscheidung sind diese auf der Fläche zum Brennraum hin mit Buchstaben gekennzeichnet.
Wenn ein Kolben getauscht wird, dann nur mit einem mit gleicher Kennzeichnung. Dann ist Wuchten nicht nötig. Habe ich auch schon öfter so praktiziert.

zu3: Wuchten kann eigentlich jede mechanische Werkstätte mit entsprechender Einrichtung. M. Fabritius macht dies auch. Habe dies vor Jahren einmal bei ihm machen lassen, als ich im Zuge einer Motorrevision eine Komplette Wuchtgruppe neu zusammengestellt habe. Preis kann ich Dir aber beim Besten Willen nicht mehr sagen. Deine Bedenken bezüglich der Unwuchten ist schon berechtigt. Diese gehen zu lasten der Lager und der Laufruhe des Motors. Gehst Du wie oben beschrieben vor geht es auch so.

Hoffe konnte Dir weiter helfen.
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Gruß aus dem Westerwald,Dirk Weber(1.Vorsitzender)
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Matthias vom Bodensee



Anmeldedatum: 26.07.2007
Beiträge: 364
Wohnort: Singen/Hohentwiel Hegau/Bodensee

BeitragVerfasst am: 10. Dez 2007 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

interessant! Ich dachte eigentlich bisher auch immer, dass wenn ein Kolben hinüber ist man gleich die gesamte Wuchtgruppe vergessen kann.
Sind die Gewichtsklassifizierungen so eng gelegt, dass derart wenig Unwucht entsteht?

Wie werden die Teile eingentlich ausgewuchtet? In einigen Filmen sieht man, dass die gesamte Wuchtgruppe rotiert und dadurch der Schlag gemessen wird und dann durch Gegengwichte bzw Bohrungen ausgewuchtet wird.

Wenn wir schon dabei sind: Wiso darf man eigentlich das Hohlrad eines Kolbens nicht mit einem anderen vertauschen?

schöne Grüße
Matthias
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Dirk Weber



Anmeldedatum: 23.06.2007
Beiträge: 28
Wohnort: Westerwald, Deutschland

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2007 07:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

die Gewichtsgruppen sind im Vergleich zu den Kolben eines Hubkolbenmotors schon relativ weit gefächert. Aber siehe hierzu auch Reparaturhandbuch und meine erfahrungen diesbezüglich kein Problem.

Wenn man es richtig macht, dann wird erst jeder Kolben für sich gewuchtet. Dann wird die Wuchtgruppe zusammengebaut und als Ganzes gewuchtet. Wenn man schon diese Schritte geht, dann sollte man auch bei der späteren Montage nichts mehr vertauschen.

Beim Spider und den allerersten Ro Motoren waren Hohlrad und Lagerflansch gepaart und nur gemeinsam zu verwenden. Später waren scheinbar die Fertigungstoleranzen so gering, daß beliebig untereinander getauscht werden konnte. Überholt man einen Motor, so muß man aber unbedingt darauf achten, daß keiner der Zähne Karies hat, sonst klappert der Motor und es kommt irgendwann einmal zu einem Bruch eines oder mehrerer Zähne am Hohlrad oder Lagerflansch. Habe ich schon öfter gesehen.

Hoffe konnte weiter helfen.
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Gruß aus dem Westerwald,Dirk Weber(1.Vorsitzender)
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Matthias vom Bodensee



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Beiträge: 364
Wohnort: Singen/Hohentwiel Hegau/Bodensee

BeitragVerfasst am: 18. Dez 2007 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Dirk,

so also funktioniert das mit dem Wuchten. Mir hat irgendjemand mal gesagt, dass beim Wuchten auch noch eine gwwisse Menge Öl in beiden Kolben sein muss.

bez der Zahnräder mit Karies: Brauchst mir nicht erzählen. hab ich schon selber erlebt! Mein 4-Kerzer den ich in den 73er eingebaut habe war so ein Kandidat. Da waren gut und gerne 3-4 Zähne ausgeschlagen und einer davon lag halb zermahlen zwischen Hohlrad und Ritzel! Außer den Trochoiden konnte man alles fortschmeißen. Die Seitenteile waren ausgelaufen und der Rest wurde auf Verdacht gleich mit rausgeschmissen wegen etwaigen Späne im Öl. Bis auf die trochoiden die gut ausgewaschen wurden kamen teile von einem ausgedienten 1-kerzer zum Einsatz. Maschine läuft hat allerdings nur 6,5 Bar. Aber das liegt an etwas anderem. Muss ich halt nochmal zerlegen und machen. Aber erst nächstes Jahr.

schöne Grüße
Matthias
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