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Zu früh gefreut ???

 
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Detlef



Anmeldedatum: 29.04.2008
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 01. Okt 2008 12:02    Titel: Zu früh gefreut ??? Antworten mit Zitat

Hallo miteinander,

ich habe mich bereits schon mal vorgestellt, s. Thread Schweißarbeiten unter Karosserie.

Nun aber nochmal die ganze (traurige) Geschichte:

Seit dem Film "Wolfsburg" hat mich das Ro-Fieber gepackt. Als ich vor Zeit mal zufällig auf DMAX die Ludolfs mit einem Ro rumfahren sah, habe ich beschlossen, endlich Nägel mit Köpfen zu machen.
Sämtliche verfügbare Literatur besorgt, inkl. der Kaufberater und das Internet nach Ro 80 durchforstet.
Einen hatte ich in Hamburg mir angesehen, einen anderen in Brandenburg. Beide waren jedoch nicht in dem Zustand, wie er meinen Vorstellungen entsprach.
Ein Inserat bei Autoscout sollte es dann sein. Ein achatbraun-metallicfarbener. Wenig gefahren, Buchholz-Motor. Kein Rost, TÜV und AU noch für 1 1/2 JAhre, für 8000 €. Also mit dem älteren Herrn S. in Freising Kontakt aufgenommen , viele Telefonate geführt;ich habe ihm klargemacht, dass das Auto schon so sein sollte, wie beschrieben, wenn ich mich auf den weiten Weg nach Bayern mache. Er hat mir alles, so wie in der Anzeige beschrieben, bestätigt. Er sei langjähriger Ro 80 Fahrer, kenne sich damit aus, habe die Wagen immer bei Buchholz erworben. Seit einem Schlaganfall vor einem halben Jahr könner er jedoch mit dem Auto nicht mehr fahren, daher solle es verkauft werden.
Also nach Freising aufgemacht. An dem Tag regnete es. Der Ro stand auf einem Hof, so gut es ging, bin ich unter den Ro mit Taschenlampe und habe nach Mängeln gesucht. Sah aber eigentlich allses gut aus - eigentlich.
Dan den Innenraum inspiziert. Auf der Fahrerseite war der Teppich naß - den S. gefragt, ob der Wagen undicht sei. Das hat er aber verneint, warscheinlich sei das Seitenfenster nicht ganz zugewesen, jedenfalls sei nie Wasser im Ro gewesen.
Für 7000,- habe ich dann das Auto gekauft. Die TÜV Papiere hatte der S. vergessen, er wollte sie mir nachsenden. Auf der Fahrt nach Berlin regnete es und es tropfte durch die linke Fußraumbelüftung fröhlich Wasser ins Auto. Toll.
In Berlin dann am nächsten Tag zum TÜV (wegen H-Kennzeichen)- der Schock:

Schweller links hinten durchrostet, rechts geschwächt, Längsträger beide mit Rost und ebenfalls geschwächt. Das ganze konnte man beim Kauf jedoch nicht sehen, da die Stellen, besonders am Längsträger mit Silikon ? abgedeckt und - so wie es aussah -relativ frisch mit irgendwelchem Unterbodenschutz überpinselt worden waren.

Zu guter letzt fand ich unter dem Teppichboden vorn auf beiden Seiten durchnässte Zeitungen, Pappe und Auslegeware- also bestand das Nässeproblem schon länger.

Diverse Telefonate mit S. folgten, der S. könne sich aber an derartiges nicht erinnern, er habe den Wagen sogar kurz vor dem Verkauf von einer Werkstatt durchsehen lassen, wo er auch noch die Anhängerkupplung anbringen ließ. Die TÜV Unterlagen könne er nicht mehr finden, ich solle mal bei Buchholz nachfragen, der müsse Sie haben (???)
Am Ende ging er gar nicht mehr ans Telefon, es folgte eine Mail von seiner Tochter, ich solle alles mit seinem Anwalt klären.
Der Wagen steht auf dem Grundstück meiner Schwiegereltern, ich konnte ihn ja ohne die TÜV-Papiere nicht zulassen.

Das Telefonat mit Buchholz machte die Sache dann endgültig perfekt: Er habe den Wagen, der wohl länger Zeit unentdeckt in einer Garage gestanden hatte, an S. für 2800 € verkauft. Der günstige Preis deshalb, weil Buchholz den Wagen ohne Motor verkaufte und den Motor aus dem Vorgängerwagen des S. einbaute und wegen der diversen Mängel. Auf diese habe er den S. auch hingewiesen; diese müssten auch in nächster Zukunft behoben werden, damit der Wagen das nächste mal durch den TÜV käme. TÜV-Papiere habe er natürlich nicht, die habe er beim Verkauf dem Herrn mitgegeben.

Die TÜV-Unterlagen habe ich mir dann selbst beim TÜV besorgt, sie machen dann noch das i-Pünktchen: Der Wagen sei i.O; aufgrund des Unterbodenschutzes könne eine Kontrolle und Begutachtung des Unterbodens nicht erfolgen (?????????)

Die Anwälte lehnen natürlich wegen Gewährleistungsausschluss eine Minderung; Nachbesserung oder Reperaturkostenübernahme ab.

Ich habe mal hier in Berlin in einer Werkstatt nachgefragt, was denn eine Reparatur kosten könne: Mindestens 2.500-3.000 €, wenn ich keine Rechnung will. Das Problem sind jedoch die Längsträger, die neben dem Rost im Bereich der Achsaufnahmen auch durch schlampige Reparaturversuche gelitten haben.

So, jetzt steht der Wagen seit einem halbe Jahr herum. Fahren kann ich ihn nicht, da ich in der Umweltzone wohne und deshalb das H-Kennzeichen braue. Was sind meine Möglichkeiten:

a)Den S. wegen arglistiger Täuschung verklagen; vielleicht gewinnen und dann 30 Jahre dem Geld hinterher rennen ( der S. hatte wohl bei Buchholz schon längere Zeit 600 € Schulden, die prompt bezahlt wurden, als ich eine Klage in Aussicht stellte.

b) Den Wagen verkaufen, mit den Mängeln und das ganze abhaken.

c) Den Wagen reparieren lassen. Da habe ich jedoch wegen der Längsträger bedenken.

Detlef
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Ralf HG



Anmeldedatum: 07.07.2007
Beiträge: 231
Wohnort: Euer admin1 ganz privat

BeitragVerfasst am: 01. Okt 2008 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

Klarer Fall von Betrug, Detlef, wenn es so war wie du schreibst! Der reinste Krimi.
Aber du hast das Auto offenbar viel zu oberflächlich unter die Lupe genommen und dann gutgläubig viel zu viel bezahlt. Und bei den Beträgen, die du nennst, MUSS man VIEL GENAUER sein. Die Kaufberatungen der beiden Clubs weisen auf deine Problemzonen sehr deutlich hin.
Wenn du die Zusagen zum Zustand nicht explizit schriftlich hast, resp. verlässliche Zeugen, kannst du Ansprüche an den Verkäufer allerdings komplett vergessen.
Du tust mir leid, ganz schön viel Lehrgeld.
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