Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
Matthias
Anmeldedatum: 28.10.2007 Beiträge: 228 Wohnort: Pforzheim
|
Verfasst am: 09. März 2009 22:15 Titel: Start-Prozedur beim 32DDITS |
|
|
Die "offiziellen" Startanweisungen beim Vergaser mit Startautomatik sind sicher allen bekannt, weshalb man sie hier nicht wiederholen muß.
Erfahrene Ro80-Experten sagen aber auch etwas anderes, was sich nicht mit der Anleitung deckt. Von Startautomatik ist dabei beispielsweise gar nicht die Rede, sondern eher von Starten mit (etwas?) Gas, dann auf ca. 2 bis 3.000 drehen und nicht ausgehen lassen, bis er rund läuft. Wir reden jetzt nur vom neuen Vergaser.
Können wir zu diesem Thema hier nochmals Meinungen und Erfahrungen sammen?
Danke und beste Grüße
Matthias |
|
Nach oben |
|
|
Martin Rudolf
Anmeldedatum: 10.07.2007 Beiträge: 94 Wohnort: Winterthur, Schweiz
|
Verfasst am: 10. März 2009 21:08 Titel: |
|
|
Mache ich beim "Flachstromer" nach langer Standzeit auch so. _________________ Martin Rudolf
Youngtimer-Connection
Freunde der Autos der 70er und 80er Jahre |
|
Nach oben |
|
|
Matthias
Anmeldedatum: 28.10.2007 Beiträge: 228 Wohnort: Pforzheim
|
Verfasst am: 10. März 2009 22:08 Titel: |
|
|
Zitat: | Mache ich beim "Flachstromer" nach langer Standzeit auch so. |
Also ohne gezogenen Choke?
Ich sollte es vielleicht etwas anders formulieren (Fallstrom mit Startautomatik mit nicht vorhandenem Choke):
Startautomatik ist sicher sinnvoll, wenn es sehr kalt ist (einstellige Gradzahl oder Minusgrade?).
Da bei mir aber auch im tiefsten Winter die Temperatur in der Garage nicht unter 15°C abfällt, stellt sich die Frage, ob es dann notwendig ist, mit fettem Gemisch zu starten oder einfach normal zu starten und mit etwas Gefühl am Gas dafür sorgen, daß er nicht ausgeht. |
|
Nach oben |
|
|
Martin Rudolf
Anmeldedatum: 10.07.2007 Beiträge: 94 Wohnort: Winterthur, Schweiz
|
Verfasst am: 10. März 2009 22:30 Titel: |
|
|
Also, ganz detailliert:
Lange gestanden, Maschine kalt:
- Choke ganz aktivieren, Anlassen, mit ein wenig Gas bei Laune behalten bis er rund läuft, Choke sofort nach dem Anlassen auf die halbe Stufe zurückschieben.
Nicht lange gestanden (<1 Woche), Maschine kalt:
- Choke ganz aktivieren, Anlassen, Choke sofort auf die halbe Stufe zurückschieben.
Maschine warm, kurz gestanden ( < 5min.)
- Wagen ganz normal anlassen
Maschine warm, länger gestanden (> 5min)
- Wagen mit Vollgas anlassen (Ölnebelansammlung im Luftfilter, das gibt kein Zündfähiges Gemisch, mit Vollgas ist dies schnell "durchgelüftet")
Gruess
Martin _________________ Martin Rudolf
Youngtimer-Connection
Freunde der Autos der 70er und 80er Jahre |
|
Nach oben |
|
|
Matthias vom Bodensee
Anmeldedatum: 26.07.2007 Beiträge: 364 Wohnort: Singen/Hohentwiel Hegau/Bodensee
|
Verfasst am: 10. März 2009 23:00 Titel: |
|
|
Ich hab's beim Fallstromer immer so gehandhabt:
Maschine kalt: Gas einmal durchgetreten gestartet und sobald der Motor ansprang zusätzlich etwas Gas gegeben und bis ca. 2800 bis 3000 UPM max gedreht für ein paar Sek. Dann vom Gas gegangen, Gang eingelegt und los gefahren.
Hat der Motor längere Zeit gestanden was bei mir eher selten der Fall war dann hab ich das Gas vor dem Start 1-2 Mal durchgetreten. Alles andere hab ich gleich gehandhabt.
Motor warm: 1/4 Gas Motor gestartet Gaspedal kurz durch getreten oder nur bis zu Hälfte, gang rein und ab die Post!
Wenn der Wagen in 'ner Garage steht gibt es mehrere Möglichkeiten:
-Motor ausmachen nachdem man aus der Garage gefahren ist,Tor zu, starten und losfahren,
oder
-Motor weiter laufen lassen im Leerlauf, das Tor zumachen und dann losfahren was aber beides mit dem kleinen Risiko verbunden ist, dass der Motor absaufen kann. Und wenn dann hat man doch oft einige Mühe ihn wieder anzukriegen besonders wenn nur 1-Kerze pro kammer die ganze Arbeit machen muss.
Oder man nimmt den weniger bequemen Weg indem man den Wagen aus der Garage schiebt, das Tor zumacht und dann startet und losfährt was sicherlich nicht das dümmste ist.
Wenn ich noch nen 1-kerzer hätte mit Startautomatikvergaser dann würde ich es wahrscheinlich so handhaben. Aber jeder hat da so seine eigene Mehtode und eigene Meinung und ich bin sicher Du wirst die Deine von alleine finden. Jeder macht es ein bissel anders.
Und dann kommt's auch noch n bischen drauf an wie die Maschine beinander ist! Mit ner 6,5er Kompression würde ich sicherlich nicht das Risiko eingehen wollen, dass der Motor absäuft.
Je besser die Kompression umso weniger Probleme hat man normal mit nassen Kerzen.
schöne Grüße
Matthias _________________ Ro80 Bj. 09/1973 tibetorange Ro80 Bj. 03/1976 marathonblaumetallic seit Juni 2006 in Restauration |
|
Nach oben |
|
|
Matthias
Anmeldedatum: 28.10.2007 Beiträge: 228 Wohnort: Pforzheim
|
Verfasst am: 17. März 2009 23:26 Titel: |
|
|
Ich habe nun nach wenigen Versuchen den Eindruck, daß die Anweisungen in der Anleitung bei meinem Motor am besten funktionieren: Kalt mit Startautomatik (Motor springt ohne die geringsten Probleme sofort an), warm mit etwas Gas. Kompression sollte beim gerade überholten Motor kein Problem sein.
Gruß
Matthias |
|
Nach oben |
|
|
Matthias
Anmeldedatum: 28.10.2007 Beiträge: 228 Wohnort: Pforzheim
|
Verfasst am: 13. Apr 2009 09:16 Titel: |
|
|
Nun möchte ich doch noch mal ein Frage anhängen:
Von modernen Einspritzern ist man gewohnt, daß der Anlasser nur kurz zu drehen ist, damit der Motor anspringt.
Wie lange müßt Ihr normalerweise bei kaltem Motor und einwandfrei verlaufendem Start den Anlasser beim Ro betätigen?
Manchmal springt mir der "kalte" Motor (Garagentemperatur ca. 18 -20 °C) beim ersten mal nicht an (Startautomatik aktiviert). Dabei könnte es vielleicht auch sein, daß ich den Anlasser (aus Gewohnheit und Vorsicht) nicht lange genug betätige.
Gruß
Matthias |
|
Nach oben |
|
|
riverblau
Anmeldedatum: 10.11.2008 Beiträge: 37 Wohnort: Bockwitz
|
Verfasst am: 13. Apr 2009 11:38 Titel: starten |
|
|
Von vornherein möchte ich sagen, daß ich von moderne Autos keine Ahnung habe.
Sind auch keine Autos eigentlich, nur fahrende Elektronikdosen. Alles modernes ist mir zuwider.
Von NSU habe ich jede Menge Ahnung, Schon 45 Jahre. ( Auch von alle andere Autos bis 1979.)
Man startet, bis die Maschine leben hat, kann beim Ro auch eine halbe Minute dauern.
Voraussetzungen für gutes Starten sind:
Mindestens Kompression 8
Gute Zündkerzen
Zündung im allgemeinen im gutem Zustand ( Kabel usw), richtig eingestellt
Vergaser innen sauber, alle Gestänge frei.
Benzinpumpe OK
Wenn das alles so ist, dann sollte das Pferd gleich rennen. _________________ Dreams are the stuff reality is made of |
|
Nach oben |
|
|
Ralf HG
Anmeldedatum: 07.07.2007 Beiträge: 231 Wohnort: Euer admin1 ganz privat
|
Verfasst am: 13. Apr 2009 12:39 Titel: |
|
|
Wie riverblau schreibt: Man startet, bis das Pferd rennt (sehr schön formuliert!), und lässt nicht gleich wieder ängstlich den Schlüssel los. Das machst du doch bei einem Einspritzer auch nicht anders.
Wenn du ein paar Tage nicht gefahren bist, startet auch ein Einspritzer nicht nach einer Umdrehung der Kurbelwelle. |
|
Nach oben |
|
|
Matthias
Anmeldedatum: 28.10.2007 Beiträge: 228 Wohnort: Pforzheim
|
Verfasst am: 13. Apr 2009 15:18 Titel: |
|
|
Ralf HG hat folgendes geschrieben: |
Das machst du doch bei einem Einspritzer auch nicht anders.
|
Na ja, 2 Sekunden wären schon viel, auch wenn er vier Wochen stand.
Beim Ro werde ich wohl mehr Mut aufbringen müssen. Im Prinzip will ich nur vermeiden, den Anlasser zu gefährden. (Ich bitte um Nachsicht, daß ich nocht etwas (über-)vorsichtig bin.)
Dazu eine andere Frage: Hat der Anlasser beim Ro einen Freilauf für den Fall, daß man zu spät loslassen sollte?
Gruß
Matthias |
|
Nach oben |
|
|
Holger
Anmeldedatum: 08.07.2007 Beiträge: 113 Wohnort: Berlin
|
Verfasst am: 13. Apr 2009 17:57 Titel: |
|
|
Hallo,
in der halben Minute wird man alt, jedenfalls kommt es einem so vor, wenn man dabei die Anlaßgeräusche hört und hofft, dass es nun endlich losgeht. Generell sollte man dennoch so starten und nicht mehrfach immer nur 2 Sekunden. Der Anlasser hält es aus. Ich habe es nie nachgemessen, aber es wird berichtet, dass der Anlasser dabei heiß wird, so dass man dann nach einer (oder mehreren) ggf. vergeblichen halben Minuten auch mal wieder Pause machen sollte.
Nach längerer Standzeit - bei mir auch mehrere Monate - helfe ich mit Startpilot nach, was nach meiner Erfahrung die Anlaßzeit deutlich verkürzt. Einige Sekunden dauert es dennoch. Nach einigen Tagen Standzeit springt mein Motor dann aber "ganz normal" (innerhalb weniger Senkunden) an.
Freilauf am Anlasser: ist mir nicht bekannt und m.E. auch nichg nötig. Wenn der Anlasser-Rotor mit dem erwachenden Motor noch ein bisschen mitdreht, wird das nicht stören. Und man hört ja dann doch auch den laufenden Motor und läßt den Zündschlüssel los. (Kritischer ist wohl, wenn man bei laufendem Motor den Anlasser nochmal startet und die Zahnräder dann erst in Eingriff kommen müssen.)
Gruß
Holger |
|
Nach oben |
|
|
Thomas Klein
Anmeldedatum: 08.07.2007 Beiträge: 90
|
Verfasst am: 13. Apr 2009 20:55 Titel: Re: starten |
|
|
riverblau hat folgendes geschrieben: | Man startet, bis die Maschine leben hat, kann beim Ro auch eine halbe Minute dauern. |
Mal eine ganz blöde Frage eines bekennenden Untechnikers: Wenn ich den Motor eine halbe Minute per Anlasser drehe, bringe ich ihn damit nicht irgendwann zum Absaufen? Ich habe immer Bedenken, dass dann gar nichts mehr geht... nach längerer Standzeit wird bei meinem Wagen ohnehin beim Starten schon die ganze Straße eingenebelt - was aber eher an den Standdichtungen liegt...
Gruß,
Thomas _________________ 1970 padmagrün |
|
Nach oben |
|
|
Ralf HG
Anmeldedatum: 07.07.2007 Beiträge: 231 Wohnort: Euer admin1 ganz privat
|
Verfasst am: 13. Apr 2009 22:04 Titel: Re: starten |
|
|
Thomas Klein hat folgendes geschrieben: | Wenn ich den Motor eine halbe Minute per Anlasser drehe, bringe ich ihn damit nicht irgendwann zum Absaufen? |
Vorausgesetzt, die Zündung ist ok, würde ich sagen, nein.
Denn sobald genug zündfähiges Gemisch kommt, geht es ja los.
Wenn man eine halbe Minute oder länger orgeln muss, ist normalerweise einfach wegen längerer Standzeit der Vergasertrakt mehr oder weniger 'ausgetrocknet', es ist also auch nichts da zum absaufen.
Bei täglicher Benutzung wäre eine so lange Zeit ungewöhnlich und würde auf einen schlechten Motor hindeuten (braucht ein paar Kompressionsvorgänge, bis die Dichtleisten gut genug abdichten).
Was man aber tunlichst immer lassen sollte, ist pumpen mit dem Gaspedal, das könnte (mittels der Beschleunigungspumpe) zuviel Benzin fördern. |
|
Nach oben |
|
|
Erwin Kaspar
Anmeldedatum: 05.09.2007 Beiträge: 13 Wohnort: Adlkofen
|
Verfasst am: 14. Apr 2009 20:20 Titel: |
|
|
Hallo Matthias,
der Anlasser vom Ro ist vom Grundaufbau gleich mit jedem Anlasser auch in Otto- oder Dieselmotoren. Alle besitzen im Antriebsritzel einen Freilauf, da die Anlasserdrehzahl wesentlich geringer ist als die Leerlaufdrehzahl des Motors. Damit der Anlasser nicht vom Motor angetrieben wird, ist ein Freilauf nötig, denn die Reaktion beim Betätigen bzw. Loslassen des Zündschlüssels wäre zu langsam, als dass man dies sonst verhindern könnte.
Also keine Angst beim saisonellen Erststart Deines Ro.
Grüße
Erwin |
|
Nach oben |
|
|
Matthias vom Bodensee
Anmeldedatum: 26.07.2007 Beiträge: 364 Wohnort: Singen/Hohentwiel Hegau/Bodensee
|
Verfasst am: 14. Apr 2009 22:43 Titel: |
|
|
Zitat: | Hallo,
in der halben Minute wird man alt, jedenfalls kommt es einem so vor, wenn man dabei die Anlaßgeräusche hört und hofft, dass es nun endlich losgeht. Generell sollte man dennoch so starten und nicht mehrfach immer nur 2 Sekunden. Der Anlasser hält es aus. Ich habe es nie nachgemessen, aber es wird berichtet, dass der Anlasser dabei heiß wird, so dass man dann nach einer (oder mehreren) ggf. vergeblichen halben Minuten auch mal wieder Pause machen sollte.
|
Uuuups! Na dann hab ich meinen Anlasser aber gut malträtiert. Mit ner Kompression von 3,5-5,0 Bar baut man mit dem Anlasser die Kompression auf. Das Kabel an den Anlasser wurde dabei immer n büschn waam wa!
N Anlasser hält schon was aus.
Wir haben im Betrieb mal ein Experiment gestartet mit einem alten Anlasser der zeitweise nicht mehr funktionierte.
12 Volt dran gehängt und durchdrehen lassen im Schraubstock. Das Teil lief gut 10 min ohne Probleme. Alsdann haben wir noch eins oben drauf gesetzt und haben den 12V Anlasser mit 24 V laufen lassen. Interessanterweise lief der dann immer noch gut 5 Minuten bis es einmal einen kurzen Schlag tat und der Anlasser fest war. Auf dem hätte man danach Schpiegeleier braten können. War doch mal ganz interessant das Experiment. Geöffnet haben wir ihn allerdings nicht mehr. OK, im eingebauten Zustand hat man dann noch den Widerstand der Kompression.
Übrigens die Kraft die der Anlasser braucht um den Motor in Bewegung zu bringen ist höher als wie wenn er erstmal durchläuft. Man spricht hier von der Losbrechkraft. Also die Kraft die der Anlasser braucht um den Motor in Bewegung zu bringen bis er dann erstmal dreht.
schöne Grüße
Matthias _________________ Ro80 Bj. 09/1973 tibetorange Ro80 Bj. 03/1976 marathonblaumetallic seit Juni 2006 in Restauration |
|
Nach oben |
|
|
PHabermehl
Anmeldedatum: 07.07.2007 Beiträge: 14 Wohnort: Bad Hersfeld
|
Verfasst am: 15. Apr 2009 01:03 Titel: Erkenntnis zum Saisonbeginn |
|
|
Nach der Winterpause:
Gaspedal 2x langsam durchgetreten, ca. 1/3 Gas gegeben, Anlasser drehen lassen bis Motor anspringt (ca. 10 sek.), dann von Hand (bzw. Fuß natürlich) Drehzahl bei ca. 3000 1/min gehalten, bis der Motor rund läuft.
Dann der Fehler (ein Klassiker):
Den Ro aus der Garage auf den Hof gefahren und in Gedanken den Motor abgestellt.
Wiederstartversuch nach ca. einer Minute OHNE Startautomatik, mit 1/3 getretenem Pedal und trotzdem abgesoffen...
Da ich ohnehin bei halbwarmem Motor gerne mal Startprobleme hatte, eine ganz neue Idee:
- Prüfen der Startautomatik nach Werkstatthandbuch
-> Alles okay
- Prüfen der Starterklappen-Grundeinstellung
-> 2,5 mm Spaltmaß, alles okay
- Einstellung der Verstelldose
-> laut Handbuch müssen die Markierungen (jeweils ein Körnerpunkt) auf dem Bund der Verstelldose und auf dem Vergaserflansch übereinstimmen
Und jetzt der Trick:
Entgegen der Werksvorgabe die Verstelldose ca. 2 mm GEGEN den Uhrzeigersinn, also in Richtung geöffneter Starterklappe, eingestellt.
Ergebnis:
Deutlich verbessertes "Halbwarm"-Startverhalten, der Motor springt nun auf "Zuck" an und nicht erst nach langem Orgeln.
Wir vermuten, daß ggf. sowohl die elektrisch als auch die kühlwasserbeheizte Starterklappenbetätigung durch Alterung zu spät anspricht und der Motor dadurch in halbwarmem Zustand zu fett läuft.
Auf jeden Fall ist das mal einen Versuch wert...
Viel Erfolg und fröhliches Rotieren!
Peter _________________ Warum aber schließen Sie bei ihrem Auto Kompromisse? |
|
Nach oben |
|
|
Thomas Klein
Anmeldedatum: 08.07.2007 Beiträge: 90
|
Verfasst am: 15. Apr 2009 10:48 Titel: Re: starten |
|
|
Ralf HG hat folgendes geschrieben: | Thomas Klein hat folgendes geschrieben: | Wenn ich den Motor eine halbe Minute per Anlasser drehe, bringe ich ihn damit nicht irgendwann zum Absaufen? |
Vorausgesetzt, die Zündung ist ok, würde ich sagen, nein.
(...)
Was man aber tunlichst immer lassen sollte, ist pumpen mit dem Gaspedal, das könnte (mittels der Beschleunigungspumpe) zuviel Benzin fördern. |
Danke Ralf,
das ist gut zu wissen... Pumpen mit dem Gaspedal habe ich aus o.g. Grund ohnehin immer unterlassen. Vielleicht lasse ich mich auch von der Nebelwerferei beim Anlassen beunruhigen.
Gruß,
Thomas _________________ 1970 padmagrün |
|
Nach oben |
|
|
Matthias
Anmeldedatum: 28.10.2007 Beiträge: 228 Wohnort: Pforzheim
|
Verfasst am: 16. Apr 2009 08:53 Titel: |
|
|
Trotz otpimaler Kompression des überholten Motors schaffe ich den Start bei kaltem Motor nur mit einem kurzen Gasstoß. Wenn ich ohne Gas starte, habe ich das Gefühl, daß der Anlasser (bei neuer Batterie) nicht schnell genug dreht.
Er dreht kurz auf 1.000 und fällt dann auf ca. die Hälfte lt. Drehzahlmesser ab. Irgendwie bringe ich das nicht fertig, den Zünschlüssel dann endlos festzuhalten.
Wie sollte die ideale Drehzahl beim Betätigen des Anlassers sein?
Gruß
Matthias |
|
Nach oben |
|
|
Ralf HG
Anmeldedatum: 07.07.2007 Beiträge: 231 Wohnort: Euer admin1 ganz privat
|
Verfasst am: 16. Apr 2009 10:34 Titel: |
|
|
Matthias hat folgendes geschrieben: | Trotz otpimaler Kompression des überholten Motors schaffe ich den Start bei kaltem Motor nur mit einem kurzen Gasstoß. Wenn ich ohne Gas starte, habe ich das Gefühl, daß der Anlasser (bei neuer Batterie) nicht schnell genug dreht.
Er dreht kurz auf 1.000 und fällt dann auf ca. die Hälfte lt. Drehzahlmesser ab. Irgendwie bringe ich das nicht fertig, den Zünschlüssel dann endlos festzuhalten.
Wie sollte die ideale Drehzahl beim Betätigen des Anlassers sein?
|
Was hat ein Gasstoss mit der Anlassdrehzahl zu tun?
Die Anlassdrehzahl ist ca. 400 U/min, weil ein Wankel zum Aufbauen der Kompression schneller drehen muss, als ein Schüttelhuber.
Vergiss den 'Drehzahlmesser', vor allem bei so geringen Drehzahlen. Das ist nur ein Schätzeisen.
Dreht der Anlasser wirklich anfangs viel schneller??
Dann hättest du ein (mir nicht erklärbares) elektrisches oder mechanisches Problem.
Solltest du meinen, dass er zwar anspringt, aber dann nicht auf Drehzahl kommt, ist wahrscheinlich dein Vergaser nicht ok/verstellt.
Musst du ihn mit dem Gaspedal auf Drehzahl halten, oder was meinst du?
Anlasser weiter orgeln ist dann nicht sinnvoll.
Die Startautomatik ist, wenn alles richtig eingestellt ist, sehr komfortabel: Das Standgas ist anfangs so hoch, dass der Motor sofort nach dem Anspringen prima rundläuft, aber mit erhöhter Drehzahl. Ganz ähnlich wie bei einem modernen Einspritzer.
Vergiss aus meiner Erfahrung alle Tricks, die kursieren, wie man die Startautomatik angeblich austricksen müsste. Richtig eingestellt funktioniert das prima, unter allen Betriebsbedingungen.
Das war Ende der 70er Stand der Technik bei allen Autos. Hatte selbst einen NSU(-VW) K70 seinerzeit. Dort wurde auch der Vergaser seitens Pierburg irgendwann auf Startautomatik umgestellt, und das hat immer funktioniert.
Eine einzige Ro-Besonderheit, die auch Peter oben erwähnt hat, ist: Nach Möglichkeit nie den Motor nur für eine Minute laufenlassen und dann wieder abstellen. Bis dahin ist das Öl/Benzin-Gemisch in den Schusskanälen noch nicht gut genug verbrannt, sodass es regelmäßig nach so einer Aktion erstmal zu einiger Stinkerei kommt und im Extremfall erhebliche Zündprobleme auftreten können. Das kann soweit gehen, dass eine Kerze davon Kurzschluss bekommt und erst gründlich saubergemacht oder getauscht werden muss. |
|
Nach oben |
|
|
Matthias
Anmeldedatum: 28.10.2007 Beiträge: 228 Wohnort: Pforzheim
|
Verfasst am: 16. Apr 2009 13:42 Titel: |
|
|
Ralf HG hat folgendes geschrieben: |
Solltest du meinen, dass er zwar anspringt, aber dann nicht auf Drehzahl kommt, ist wahrscheinlich dein Vergaser nicht ok/verstellt.
Musst du ihn mit dem Gaspedal auf Drehzahl halten, oder was meinst du?
|
Ich aktiviere die Startautomatik, starte und gebe im Moment des Anspringens kurz Gas und er läuft dann spätestens nach dem dritten Versuch. Ich habe das Gefühl, wenn ich den Gasstoß nicht gebe, daß er einen kurzen Moment läuft und dann sofort steht. Wenn er erst einmal läuft, muß ich ihn nie mit dem Gaspedal auf Drehzahl halten.
Warmstart (mit Gas lt. Betriebsanleitung) ist nie ein Problem.
Herr Buchholz meint auch, daß der Vergaser nicht optimal wäre, aber leider sei im Moment kein besserer verfügbar.
Zitat: | Nach Möglichkeit nie den Motor nur für eine Minute laufenlassen und dann wieder abstellen. |
Das habe ich bisher konsequent vermieden. Ich habe den Wagen bisher immer nur warmgefahren abgestellt.
Gruß
Matthias
Zuletzt bearbeitet von Matthias am 18. Jul 2009 13:34, insgesamt einmal bearbeitet |
|
Nach oben |
|
|
Ralf HG
Anmeldedatum: 07.07.2007 Beiträge: 231 Wohnort: Euer admin1 ganz privat
|
Verfasst am: 16. Apr 2009 18:41 Titel: |
|
|
Matthias hat folgendes geschrieben: | Ich aktiviere die Startautomatik, starte und gebe im Moment des Anspringens kurz Gas und er läuft dann spätestens nach dem dritten Versuch. Ich habe das Gefühl, wenn ich den Gasstoß nicht gebe, daß er einen kurzen Moment läuft und dann sofort steht. Wenn er erst einmal läuft, muß ich ihn nie mit dem Gaspedal auf Drehzahl halten.
|
Matthias, da ist wie gesagt der Wurm drin. Ein halbwegs tüchtiger Motor mit einem richtig eingestellten Vergaser springt sofort an und läuft auch gleich rund, mit erhöhtem Standgas. Und zwar nach einem Versuch.
Das wird vermutlich auch keine große Sache sein.
Es bringt aber nix, immer nur Ferndiagnosen nach deinen Beschreibungen zu versuchen. Wenn du selbst nicht klar kommst mit der Vergasertechnik, deren Einstellwerte im Rep.-Handbuch ausführlich beschrieben sind, lass es jemanden nachsehen. Muss kein Ro-Spezi sein, 70er-Jahre Pierburg/Solex-Vergaser sind alle so ähnlich aufgebaut. |
|
Nach oben |
|
|
Matthias
Anmeldedatum: 28.10.2007 Beiträge: 228 Wohnort: Pforzheim
|
Verfasst am: 16. Apr 2009 20:23 Titel: |
|
|
Hallo Ralf,
vielen Dank für die Tipps. Ferndiagnosen sind schwierig, das ist klar. Ich wollte lediglich Meinungen hören und bin mir jetzt im klaren, daß etwas noch nicht stimmt.
Deshalb werde ich Herrn Buchholz bitten, die Sache in den Griff zu bekommen. Da es, wie schon an anderer Stelle erwähnt, ein überholter Motor von ihm ist (02/09), will ich im Moment auch aus Garantiegründen nichts selbst verändern.
Gruß
Matthias
Zuletzt bearbeitet von Matthias am 18. Jul 2009 13:49, insgesamt 2-mal bearbeitet |
|
Nach oben |
|
|
Matthias
Anmeldedatum: 28.10.2007 Beiträge: 228 Wohnort: Pforzheim
|
Verfasst am: 25. Apr 2009 08:29 Titel: |
|
|
Hier noch eine kleine Rückmeldung, wie es weiterging:
Offensichtlich ist nach nochmaliger Prüfung durch den Fachmann alles so weit in Ordnung. Man muß eben eine geeignete Prozedur finden, die beim Kaltstart nun so aussieht, daß man langsam etwas Gas gibt und den Anlasser nicht zu früh losläßt. Der Motor läuft dann in weniger als 5 Sekunden problemlos an.
Gruß
Matthias |
|
Nach oben |
|
|
PHabermehl
Anmeldedatum: 07.07.2007 Beiträge: 14 Wohnort: Bad Hersfeld
|
Verfasst am: 25. Apr 2009 20:59 Titel: |
|
|
...den gleichen Effekt kannst Du, wie ich schon oben geschrieben habe, auch dadurch erreichen, daß Du die Starterklappe etwas weiter öffnest. Bei passender Einstellung wird die Startprozedur auf jeden Fall sicherer und einfacher dadurch.
Gruß
Peter _________________ Warum aber schließen Sie bei ihrem Auto Kompromisse? |
|
Nach oben |
|
|
Gert Mattes
Anmeldedatum: 28.07.2008 Beiträge: 22 Wohnort: 57555 Brachbach, Rheinlandpfalz
|
Verfasst am: 27. Apr 2009 18:52 Titel: |
|
|
...für diesen Effekt ist auch die Pulldown Vorrichtung gedacht ! |
|
Nach oben |
|
|
Ralf HG
Anmeldedatum: 07.07.2007 Beiträge: 231 Wohnort: Euer admin1 ganz privat
|
Verfasst am: 27. Apr 2009 19:31 Titel: |
|
|
...und ich wiederhole - um aller Gerüchteküche entgegenzuwirken - gerne auch noch mal, dass ein Ro mit passablem Motor und richtig eingestelltem Vergaser sofort anspringt und dann auch rund läuft, ohne irgendeine Verrenkung...
Entgegen anderen Meinungen finde ich, dass die Startautomatik am modellgepflegten Vergaser - richtig eingestellt und gewartet - eine für damalige Zeit erstaunlich komfortable Konstruktion ist. |
|
Nach oben |
|
|
Roman
Anmeldedatum: 29.03.2009 Beiträge: 18 Wohnort: bei Freiburg im Breisgau
|
Verfasst am: 14. Dez 2009 23:28 Titel: DDITS-Fallstromvergaser, Startautomatik und Gaspedal |
|
|
Hallo,
mein Gaspedal läßt sich bei Kaltstart nicht durchdrücken. So habe ich die Kappe der Startautomatik abgenommen, um zu sehen was passiert.
Bei Kaltem Motor läßt sich das Gaspedal nicht durchdrücken, denn die Mechanik des Gaszuges dreht nur, bis sie durch einen Finger der Startautomatik gestoppt wird. Diese Position zeigt folgendes Bild. Den Finger, der das Gaspedal blockiert, habe ich mit dem schwarzen Pfeil markiert. Durch diesen Finger hat das Gaspedal minimales Spiel. Nach Start regelt die Stufenscheibe wie im Bild darunter.
Ich bin mir nicht sicher, ob das alles so hingehört.
Das Gestänge zur Dosierpumpe habe ich verbogen und wieder zurechtgebogen. Bevor das Einfluss auf die Öldosierpumpe hat, werde ich diese wohl besser nach Handbuch einstellen.
Gruß
Roman
PS: Wie werden Bilder direkt eingefügt? Hatte auch die IMG-Funktion versucht. (Bilder sind drin dank Tips und Edit-Funktion)
Zuletzt bearbeitet von Roman am 15. Dez 2009 19:43, insgesamt 2-mal bearbeitet |
|
Nach oben |
|
|
Ralf HG
Anmeldedatum: 07.07.2007 Beiträge: 231 Wohnort: Euer admin1 ganz privat
|
Verfasst am: 15. Dez 2009 01:33 Titel: Re: DDITS-Fallstromvergaser, Startautomatik und Gaspedal |
|
|
Roman hat folgendes geschrieben: | ...mein Gaspedal läßt sich bei Kaltstart nicht durchdrücken. So habe ich die Kappe der Startautomatik abgenommen, um zu sehen was passiert.
Bei Kaltem Motor läßt sich das Gaspedal nicht durchdrücken, denn die Mechanik des Gaszuges dreht nur, bis sie durch einen Finger der Startautomatik gestoppt wird.... |
Roman, ich habe mir das eben an einem alten Vergaser angesehen. Wenn der besagte Hebel so weit rechts steht, dann sind deine Starterklappen in geschlossenem Zustand blockiert. Wenn alles gangbar ist, drückt eine Feder die Starterklappen auf und damit das Hebelchen im Uhrzeigersinn aus dem Weg.
Zitat: |
PS: Wie werden Bilder direkt eingefügt? Hatte auch die IMG-Funktion versucht. |
Als html-Link gar nicht. Das liegt an deinem Bilderhoster, soweit ich das sehe. |
|
Nach oben |
|
|
|