Ro 80 Club wohin?


Abgeschickt von Christian von Klösterlein 08 November, 2005 um 21:13:18

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Ro 80 Club, wohin?
Ganz persönlicher Zwischenruf von Christian von Klösterlein
Die in den letzten Wochen im Club öffentlich, halb-öffentlich und verdeckt geführten Diskussionen lassen erkennen daß es intern rumort. Haben wir wieder, wie in den achtziger Jahren, einen Krieg der Vorstandsmitglieder und Vorstandsmitarbeiter untereinander? Oder haben wir einen Vorstand, der gegen die Interessen der Mitglieder arbeitet? So arg scheint es vorerst nicht, aber manches sieht doch recht ernst aus – oder kindisch wenn Sie so wollen. Kopf in den Sand stecken hilft nicht. Lassen Sie uns den Tatsachen ins Auge sehen:
Da ist ein Vorstandsmitglied, das in Abwesenheit in diese Funktion gewählt wurde. Dann gibt es ein anderes gewähltes Vorstandsmitglied das mit den ‚Neuen’ nicht zusammenarbeiten will, dann Mitarbeiter des Vorstandes die so tun als ob sie niemand Verantwortung schuldig sind. Und es wird ein Fahrzeugregister angefangen, das nicht an ein bereits in Privatinitiative geführtes anschließt. Man fragt sich, ob es um Missverständnisse, Nicht-Wollen oder Nicht-Können geht, oder um persönliche Nicht-Kompatibilität. Bei etwas mehr Kommunikation, weniger Animositäten und etwas weniger Sucht nach persönlicher Profilierung hätte sich das alles doch vermeiden lassen. Gewiss, es gibt Meinungsverschiedenheiten, die zu harten Diskussionen führen, ja führen müssen. Die habe ich mit meiner Frau auch, und wir sind trotzdem noch verheiratet. Wenn gegensätzliche Meinungen aufeinaderprallen und sachlich diskutiert werden entsteht im besten Fall eine noch bessere Meinung.
Hätten die Beteiligten von Anfang an vernünftig miteinander geredet, wäre es nach meinem Gefühl nicht so weit gekommen. Jetzt zieht sich eine Partei zurück, und andere überlegen vielleicht ob sie sich bei den nächsten Wahlen so einem Club noch zur Verfügung stellen.
Ist das alles vielleicht ein Generationsproblem? Sollten die alten Herren (Verzeihung, ich bin nächstes Jahr auch 70) sich zurückziehen und einer jungen Garde Platz machen? Da ist sicher was dran. Aber junge Leute sind meist mehr mit ihrem Studium, ihrer Karriere und Familie beschäftigt, ich habe mich auch erst nach meiner (Vor-)Pensionierung richtig im Club engagiert. Finden Sie da mal jemand der im Club an verantwortlicher Stelle mitarbeitet (umso höher ist der Einsatz derjenigen ‚Jungspunde’ anzuerkennen, die es trotzdem tun). Ein kompletter Austausch aller Vorstandsmitglieder ist im Sinne der Kontinuität auch nicht wünschenswert.
Mit einem ausgestreckten Zeigefinger auf den Vorstand und großem Misstrauen gegen alles und jeden ist nichts getan. Zupacken ist nötig! Wenn es auf der nächsten Mitgliederversammlung vor lauter Anschuldigungen und Vorwürfen zu keinen tragfähigen Beschlüssen kommt, sind wir auch nicht weiter. In so einer Atmosphäre jemanden fragen ob er kandidieren will wird kaum Erfolg haben. Ich stelle mir einen anderen Weg vor, nämlich daß man sich in den verschiedenen Gruppierungen des Clubs schon mal nach geeigneten Kandidaten für Vorstandsämter umsieht, sich Gegenkandidaten für die heutigen Amtsinhaber ausguckt, falls diese überhaupt noch kandidieren wollen. Es geht um das, was man im parlamentarischen Leben Fraktionsarbeit und informelle Gespräche nennt. Da wir uns aber nicht täglich in den Wandelgängen des Reichstages begegnen, müssen wir das anders tun. Ich fordere jeden auf, sich abzufragen ob er selbst oder jemand den er kennt nicht kandidieren will. Ich denke dabei an einen Ausspruch von John F. Kennedy: Frage nicht, was dieses Land für Dich tun kann, sondern was Du für dieses Land tun kannst! Wenn sich dann in diversen Diskussionen Kandidaten finden (oder Sie sich nicht sicher sind ob Sie selbst kandidieren wollen), nehmen Sie Kontakt zu mir oder einem Vorstandsmitglied Ihres Vertrauens auf, oder reichen Sie direkt eine Kandidatur beim Vorstand ein.
Ich stelle mir vor, daß jeder Kandidat sich auf der Mitgliederversammlung mit einigen programmatischen Worten vorstellt und deutlich macht, wohin er (oder sie?) den Club bringen will.
So kann aus einer leicht kriselnden Situation doch noch eine gute Lösung für den Club entstehen. Der Ro 80 Club als Sachwalter eines zukunftsorientierten Fahrzeugs hat es nicht verdient im Hickhack rivalisierender Gruppen unterzugehen. Ich habe stets Toleranz gepredigt, wenn mal wieder jemand wegen seines Originalitätsfimmels lächerlich gemacht wurde oder wegen einer funktionell berechtigten Verbesserung belächelt wurde – sein wir doch auch tolerant gegen andere Meinungen über Ersatzteilpolitik und ähnliche Fragen.
Um es deutlich zu machen: Ich strebe nicht nach einem Vorstandsamt. Mir reichen die Aufgaben die ich mir im Kommunikationsbereich gestellt habe, nämlich das Wankel-Journal anständig weiterzuführen und die Webseite auf ein neues Gleis zu bringen. Das ist mein Beitrag für den Club: interne und externe Kommunikation.

Christian von Klösterlein, Redakteur



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