VW und die Kunst des Überlebens


Abgeschickt von M. Grieme 24 November, 2005 um 18:56:04

Antwort auf: Re: P.S. Wie sehr VW NSU abgelehnt hat,.. von Roland Hildebrandt am 24 November, 2005 um 15:34:36:

Es hat meines Wissens nie jemand behauptet, VW sei ein besonders kreativer Autohersteller. Während Toyota oder Renault das Automobil mit Milliarden an Kosten in den letzten 30 Jahren gleich mehrfach neu erfunden und definiert haben, hat VW sein Geld anders ausgegeben:
- clever einkaufen: Unternehmen, Ideen, Marken (NSU war nur der Anfang)
- weltweit produzieren, hin zu den Absatzmärkten, den Rest entscheidet der Markt
- kontinuierlich vom Käfer-Image zehren: robust, langlebig, hochwertig, wenn auch nicht innovativ.
Hat nur Millionen gekostet und trotzdem funktioniert, um mit einem Minimum an Kreativität zu überleben, alle Achtung!

Übrig bleibt jedoch ein Sanierungsfall:
Wolfsburg und die anderen deutschen Werke, die viel zu teuer produzieren und deren Produkte hinsichtlich Qualität und Preiswürdigkeit schon lange nicht mehr wettbewerbsfähig sind. Schade um die vielen Mitarbeiter, die in den nächsten Jahren entlassen werden. Aber das war gewollt. Die IG Metall hat es nur zu spät gemerkt.

Und jetzt gerade kauft der Herr Piech als Porsche Hauptaktionär für seine Familie ein dickes VW Aktienpaket, nachdem die Erblasten aus seiner Amtszeit auch den VW Kurs mächtig gedrückt haben. So billig kommt er da nie mehr ran. Und alle applaudieren ... na dann Prost Deutschland AG!

Wer sieht noch, was da gespielt wird? Reinstes Monopoly. Gäbe es keine Phaeton - Verluste, wäre VW jetzt nämlich teurer.

Grüße
Michael Grieme




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