Re: Tankversiegelung


Abgeschickt von Matthias Steil 16 April, 2006 um 17:14:17

Antwort auf: Tankversiegelung von Matthias vom Bodensee am 16 April, 2006 um 17:01:41:

Hallo
ich kann da schon einiges dazu beitragen, denn wir haben dies schon mehrfach gemacht.
Die Anleitungen der Tankversiegelungssets sind ziemlich eindeutig, wenn man sich dran hält, kann nicht viel schiefgehen. Soweit zu Theorie.
Die Probleme lauern in der Praxis, sind aber nicht unlösbar. Beim Ro80 sitzt der Dreck häufig sehr fest, so dass der einfache Reinigungsgang (mit dem mitgelieferten Reiniger) oftmals beim ersten Durchgang wenig ausrichtet. Sehen kann man trotz Spiegel etc. auch nicht die gesamte Oberfläche des Tanks. Am schlimmsten sitzt der Dreck in dem langen dünnen Röhrchen, welches nach außen geführt für den Benzinschlauchanschluß ist. Und genau darin stört er am meisten. Nun kann man da zwar stochern, aber problematisch ist es dennoch, dieses Röhrchen innen sauber zu bekommen. Der Reiniger wirkt außerdem nur heiß, man füllt ihn also kochend ein, das bleibt er aber nicht lange, Tauchsieder passt nicht durchs Loch, so ist es immer wieder ein Wirksamkeitsproblem der Chemie. Analog gilt dies noch in verschärfter Form für den chemischen Entroster, der unterhalb von 70 Grad nahezu keine Wirkung zeigt, auch nicht bei längerer Anwendung. Also muß man auch hier Sorge tragen, dass die Sache gut heiß bleibt. Für im Topf / Wasserbad wie bei einem Motorradtank ist das Ro80 - Behältnis einfach zu riesig.
Hat man den Tank soweit blank und vor allem auch in den Falzen danach gut durchgetrocknet, wird die Beschichtung eingefüllt und dann bis zur Erstarrung der Tank bewegt, ist keine technologische Herausforderung, aber eben eine Knochenarbeit. Man benötigt entweder viel Geschick oder viel Beschichtungsflüssigkeit, um auch alle Innereien des Tanks zu benetzen. Achtung, dass das oben erwähnte Röhrchen dabei nicht mit Farbe zuläuft oder den Querschnitt sehr einengt und erstarrt. Denn dann ist die maximale Durchflussmenge für den Vergaser verringert.
Viele Grüße
Matthias



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