Abgasreinigung, Bleigewichte und so weiter


Abgeschickt von David 28 September, 2006 um 17:06:59

Antwort auf: von am :

ich möchte hier mal ein paar Kommentare zum Thema Umwelt loswerden.
Im technischen Forum liest man relativ oft Beiträge, die zeigen, dass den Autoren Umweltschutz völlig egal ist und die diesbezügliche Gesetzgebung als reine Schikane empfunden wird.

http://www.ro80club.de/forum/messages/2328.html
http://www.ro80club.de/forum/messages/2405.html

Dazu ein paar Gedanken:

Der Wankelmotor ist ein technischer Meilenstein, ein Produkt fortschrittlichen Denkens. Hätte Wankel am althergebrachten festgehalten, hätte er vielleicht den Schüttelhuber optimiert, aber niemals eine solche Neuerung entwickelt.

Wer von Ihnen möchte noch Wasserleitungen aus Blei haben?
Wer von Ihnen würde gerne Asbestbeton verarbeiten?
Wer würde gerne im Ruhrgebiet der 50er Jahre leben?
... die Liste kann beliebig verlängert werden

Die Zeit kommt sicher, in der sich unsere Nachkommen an den Kopf packen, weil wir Erdöl in Autos verbraten haben. So wie wir uns bei Asbest und Bleileitungen grausen.
Das sagt wohlgemerkt einer, der drei von diesen Autos hat und auch noch ein Ro 80 dabei, der ja nicht ganz zimperlich ist beim Erdöl ...

Was ich eigentlich sagen will: Fortschritt zeigt sich doch nicht nur z.B. in PS-Literleistung!
Haben die Autoren, die die Abgasreinigung des Ro 80 abgebaut haben, auch bei ihrem Alltagsauto den KAT ausgebaut? Tut ihr das nur nicht, weil man da im Gegensatz zum Ro 80 erwischt wird?

Der Wankel hat nunmal nicht nur konstruktionsbedingte Vorteile, sondern auch ein paar Nachteile, wie z.B. der HC-Wert im Abgas. Ich will jetzt keinen Vortrag halten über die Treibhauswirkung von CO, CO2 und Kohlenwasserstoffen im Vergleich...
Aber wenn man das mit der Nachverbrennung in den Griff kriegt, nenn ich das auch Fortschritt!

Und sich zu beschweren, dass die neuen Zinkgewichte (welche die Bleigewichte beim Radauswuchten ersetzen) zu groß und hässlich seien, ist nun wirklich albern. Habt ihr sonst keine Probleme?

Oldtimerfahrer sind ja sonst keine Stinker, der Großteil fährt verantwortungsbewusst und mit sauber eingestellten, gepflegten Wagen. Auch den Vortrag über die Umweltbilanz eines Autos, das 50 Jahre genutzt wird gegen einen nach 15 Jahren verschrotteten Golf spare ich mir jetzt.

Es liegt also an uns, welches Bild wir beim Publikum erwecken - seien es unsere Nachbarn oder die Jungs vom verkehrspolitischen Ausschuss. Wer also heimlich verbotene Bleigewichte hamstert und seinen Ro 80 mit Absicht zum Stinker umbaut, darf sich dann nicht beschweren, wenn wir demnächst nicht mehr durch die Innenstädte fahren dürfen!

gruss David




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