Re: Tieferlegungsfedern für den Ro


Abgeschickt von K.-D. Eichler am 04 Januar, 2007 um 11:08:57:

Antwort auf: Re: Tieferlegungsfedern für den Ro von M. Grieme am 03 Januar, 2007 um 17:45:58:

Das sehe ich (fast) alles genauso:

:::: Die "Geschmäcker der Publikümer" sind bekanntlich sehr verschieden, aber bei den Fuchsfelgen liegen wir ja nicht auseinander. Freut mich.

:::: Claus Luthe sagte mir zufällig vor knapp 3 Wochen, dass er es bedaure, von seinem damaligen Arbeitgeber NSU keine Zeit mehr bekommen zu haben, die "Fehler" aus dem Ro80 Design "rauszuholen". Auf Nachfrage, was denn das für Fehler seien, nannte er die zu großen Radausschnitte in den vorderen Kotflügeln. Habe ich bisher nie so gesehen, kann ich aber aus seiner Sicht jetzt nachvollziehen. Sicher hat sich in den über 40 Jahren seither auch der Zeitgeschmack verändert.

Diese Aussagen von Luthe ist auch gut publiziert. Allerdings bezog er sich bisher (?) immer auf die Größe der Radausschnitte (= Löcher) im Verhältnis zur Karosserie und Reifengröße, nicht auf die Mittelpunkte der Radien. Die Tieferlegung bedeutet nämlich die Verschiebung dieser beiden Mittelpunkte, und das nicht zu Gunsten der Proportion. Daß die vorderen "Löcher" wirklich groß sind, ist offenkundig. Hier würden nur, ohne Änderung der Karosserie, größere bzw. höhere Reifen Abhilfe schaffen, dann evtl. verbunden mit Einschränkungen des Einschlagwinkels etc.pp. Aber das wird dann eine ziemlich akademische Diskussion.

:::: Festzuhalten bleibt, dass sich vom Ro80 nicht der Wankelmotor weltweit durchgesetzt hat, sondern die Keilform. Sie ist der Große Wurf, wie er nur einmal in Jahrzehnten vorkommt. Die Vorteile waren so erdrückend, dass davon eine ganze Generation von Automobildesignern beeinflusst wurde, ob sie wollte oder nicht. Die Ro80 Karosserie verdient den Denkmalschutz zuerst. Erst dann kommt der Motor. Denn der hat nicht nur Vorteile, wie wir alle wissen.

Stimmt! Zu ergänzen wäre vielleicht auch die Dachform als Kuppel, von der letzten Audi- und VW Passat-Generation wieder aufgegriffen.

Und noch ein ketzerischer Nachsatz zum Motor, obwohl ich ihn persönlich schätze: ich behaupte, hätte der Ro80 einen konventionellen Hubkolbenmotor, hätte er in der Oldtimerscene einen vollkommen anderen Stellenwert, und auch ein höheres Preisniveau, siehe z. B. die großen Citroen, die ja in ganz anderen Stückzahlen produziert wurden.

:::: Grüße
:::: Michael Grieme

ebenfalls Grüße von K.-D. Eichler





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