Re: Verbrauchsreduzirende Maßnahmen II


Abgeschickt von Carsten Züpke am 24 Mai, 2007 um 22:45:46:

Antwort auf: Re: Verbrauchsreduzirende Maßnahmen II von david am 24 Mai, 2007 um 09:40:18:

Hallo, passt vieleicht zum Thema,


Das Ansaug- und Auslassverhalten beim Ro ist wie bei einem Zweitakter.
Bedingt durch den Umfangauslauss in Verbindung mit dem Umfangeinlass,
schiebt der Rotor einen Teil der Abgase weiter in den Umfangeinlass der dann
erneut mit dem Gemisch angesaugt wird.

Der Ro braucht einen gewissen Gegendruck.

Ideal ist ein Resonanzauspuff.

Der Resonanzauspuff kommt zum Zwecke der Leistungssteigerung bei
Zweitakter und beim Wankelmotor mit Umfangauslaß bzw. bei
den Rennsportmotoren mit Umfangeinlaß und Umfangauslaß zur
Anwendung. Der Wankelmotor arbeitet nach dem 4-Takterprinzip.
Das Gemisch wird hierbei wie ein Zweitakter angesaugt und das
verbrannte Gemischt wird wie ein Zweitakter ausgestoßen.
Durch die Arbeitsweise der Wankelmotoren ist es möglich, die
angesaugte Kraftstoffmenge der Umfangeinlaßmotoren über den
Auspuff zu beeinflussen.

Diese Methode wurde schon früh in der Zweitaktermotorradrenntechnik
angewandt. NSU und DKW entwickeltn in den 30ger Jahren den
Resonanzauspuff, so wie er heute noch bei allen Hochleistungszweitaktern
verwendet wird.
Die Ing. entdeckten, daß der Diffusor bei bestimmten Drehzahlen sogar
Frischgas in den Auspuff saugte, was für die Nachverbrennung bei den
Zweitaktern und beim Wankelmotor mit Umfangauslass von Vorteil ist.
Bei den Umfang-Ein und Auslaßmodellen vom Wankelmotor reichert sich
gegenüber der Serienauspuffanlage der unverbrannte Restgaskern nicht
mehr im nacheilenden Zwickel an. Dieses Frischgas entwich bei den ersten
Motorenversuche ungenutzt ins Freie. Der Gegenkonus reflektiert den
Druckimplus im Auspuff und drückt Frischgas aus dem Auspuffrohr
wieder in den Brennraum hinein. Das bewirkt wiederum eine Druckerhöhung
im Verbrennungsraum, die besser ist, als jeder Turbolader.

Bei den Wankelrennmotoren mit Umfangein- und Umfangauslaß
bezweckt man, daß der Brennraum möglichst schnell geleert wird und
möglichst schnell erneut gut gefüllt ist. Das erledigt der
Resonanzauspuff, mal besser und mal schlechter.
Er funktioniert wie ein Turbolader.

Vereinfacht:
Wenn die Abgase in den Auslaß geschoben werden, entsteht im
Auspuff eine Druckwelle. Diese bewegt sich mit Schallgeschwindigkeit
zum Gegekonus der auch als Diffusor bezeichnet wird.
Dort wird ein Teil der Druckwelle reflektiert, durch diese Reflektion
entsteht eine Unterdruckwelle die beschleunigt den Entleerungsvorgang.
Im Resonanzauspuff läuft eine Über- und Unterdruckwelle hin und
her und diese sollte zum richtigen Zeitpunkt am Auslaß an der Trochoide
anliegen.

Umschweißen und Basteln bringt nichts. Das mit dem Gegendruck
ist eine Wissenschaft für sich. Die Berechnung ist kein Problem.

Entweder gute Serienanlagen oder die neue Anlage vom Club.

Wichtig ist eine gute Kompression, sauber eingestellte Vergaser,
intakte Auspuffanlage und eine funktionierende HKZ mit einem
gesunden Kondensator (Umbau auf 2,2 uF, da die Serienkondensatoren
von HP mit 1,1 uF altern und mit den Jahren an Leistung verlieren).

Das Problem mit dem erhöhten Spritverbrauch liegt leider oftmals
an der Kompression, oder an zu schwachen HKZ und an falsch
eingestellten Vergasern, bzw. am Kontaktabstand.


Gruß Carsten.




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