Ölsuche


Abgeschickt von Holger Blaak 22 Januar, 2005 um 16:26:54

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Das Thema Motoröl ist für langjährige Ro-80-Fahrer sicher langweilig. Nachdem ich aber die vom Vorbesitzer übernommenen Ölvorräte in Einmachgläsern verbraucht habe, muß ich nun erstmalig Motoröl kaufen für meinen Ro 80 aus Bj. 76.

Irgendwo habe ich gelesen, dass man Öl mit geringem Aschegehalt nehmen soll, was mir einleuchtet (insbesondere zur Vermeidung von Verbrennungsrückständen im Bereich der Zündkerzen/Schusskanal). Gefunden habe ich 2 Öle gemäß MB Blatt 229.31 mit einem Aschegehalt < 0,8% (Aral Tronic 229.31 bzw. Fuchs Titan GT1 SAE 5W-30). Das sind (teil-) synthetische Öle. Aral hat mich aber auf mögliche Probleme hingewiesen und mir ein mineralisches Öl empfohlen. Den Aschegehalt davon kenne ich aber genauso wenig wie den von praktisch allen anderen Motorölen (ich finde keine oder unvollständige Datenblätter im www).

Nun glaube ich zu wissen, dass viele Ro-80-Faherer vollsynthetisches Öl benutzen, ohne dass von Problemen berichtet wird. Aber wie soll man auch eventuell auftretende Probleme, insbesondere hinsichtlich Verschleiß, dem Öl zuordnen. Kaum einer wird vergleichende oder quantitative Messungen des Verschleißes machen können. Von anderen Youngtimern weiß ich, dass synthetisches Öl zwar i.d.R. nicht zu Problemen der Schmierung führt, aber u.U. wegen der "guten" Eigenschaften alte Ablagerungen gelöst werden, so dass Dichtungen ihre Funktion nicht mehr erfüllen und das schöne Öl unten rausläuft.

Was also tun? Mineralisches Öl scheint hinreichend zu schmieren. Gelegentlicher Ärger mit Zündkerzen ist verschmerzbar. Kennt jemand ein mineralisches Öl mit geringem Aschegehalt? Der Vorbesitzer meines Ro hat jahrzehntelang immmer mineralisches Öl benutzt und "gute Erfahrungen" damit gemacht (der 1. Motor läuft noch, Verschleiß = ???).

Oder soll ich doch (teil-) synthetisches Öl nehmen? Wie sind die schmierenden Eigenschaften (insbesondere zwischen Dichtleisten und Trochoide) wirklich? Wenn dadurch der Motor undicht wird, kann zu dem hohen Synthetik-Ölpreis noch Aufwand für das Abdichten kommen (und im Umkreis von 300 km von meinem Wohnort scheint es keine Werkstatt zu geben, die sich mit dem Motor auskennt...). Funktioniert die Öldosierpumpe eigentlich korrekt mit synthetischen Ölen, deren Viskosität, soweit mir bekannt, geringer ist, als die von mineralischem Öl? Ist die Fördermenge davon abhängig? Ich gebe zu, dass ich grundsätzlich skeptisch bin, wenn man von Herstellerempfehlungen abweicht, da man nie weiß, wie sich die Abweichung auswirkt und man annehmen muss, dass das auch nicht qualifiziert untersucht wurde. Bezüglich synthetischer Öle hatte der Hersteller (NSU) vermutlich keine Chance einer Untersuchung und entsprechend dazu auch keine Aussage gemacht.

Was tun? Wer hat hier Kenntnisse?

Besten Dank für Eure Hilfe
Holger


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